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chirurgischer Knoten

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Rektumprolaps (Enddarm-Vorfall) Dr. Abidin Geles Copyright - All Rights Reserved: This document and all other data on the homepage are not to publish or reproduce without the permission of the author Dr. Abidin Geles. www.medwissen.ch; abidin.geles@gmail.com Rektumprolaps (Enddarm-Vorfall) Definition Das Rektumprolaps ist ein Vorfall des Enddarms mit sämtlichen rektalen Wandschichten durch den Anus. Es kann spontan oder durch Stuhlentleerung ausgelöst werden. Häufig gleitet er wieder von alleine wieder zurück oder muss mit der Hand wieder reponiert warden. Betrifft eher Frauen, vor allem bei Patienten zwischen 20 und 30. Lebensjahr oder nach dem 50. Lebensjahr. 15% der Betroffenen leiden auch an einem Vorfall der Blasé (Zystocelle) oder der Gebärmutter (Uterusprolaps). Ätiologie Häufig unklar, wahrscheinlich durch eine Fixationsschwäche des Enddarms im Beckenbereich (Beckenbodenschwäche), auch eine chronische Verstopfung ode rein chronischer Durchfall ausgelöst. Öfters ist es begleitet mit einer Schliessmuskelschwäche und einem langen Enddarm. Symptome Darmvorfall mit Stuhlinkontinenz, persistierendem Stuhldrang und erschwerter Analhygiene (Nässen, Blutverlust, Schleimabgang). Chronische Verstopfung. Diagnose Klinisch, Patient wird aufgefordert zu pressen, um den Ausmass des Vorfalls zu erkennen. Dabei zeigt das Rektumprolaps Schleimhaut mit zirkulärer Fältelung. Um weitere Begleiterkrankungen zu verifizieren wird eine Kolonoskopie oder Sigmoidoskopie durchgeführt. Einteilung Grad I: Unsichtbare, innere Einstülpung (Intussuszeption) Grad II: Sichtbarer Prolaps mit spontaner Reposition Grad III: Sichtbarer Prolaps, manuelle Reposition erforderlich Grad IV: Reposition nicht möglich Differentialdiagnosen Analprolaps, der beim Pressversuch eine radiäre Fältelung zeigt. Therapie Je nach Schweregrad unterschiedlich, ballastreiche Ernährung empfohlen. Repositionierung durch: Rektumaplikation mit Zucker Kopftieflagerung Großzügige Sedierung Kleine Rektumprolaps kann mit Gummibandligaturen behandelt warden. Ausgeprägte Formen können chirurgisch mittels Fixation des Mastdarms am Sakrum, Resektion der Übernähung (Plikatur) des überschüssigen Darm behandelt. Die Operation wird entweder minimal invasive sowie transabdominal oder local (perineal, transanal) durchgeführt. Wenn der betroffene Teil des Rektums bereits inkarzeriert, muss dieser Anteil reseziert werden. Abdominelle Rektopexie (offen oder laparoskopisch): Mastdarm wird ans Sakrum mit oder ohne Fremdmaterial (Netz) fixiert. Transanale Rektumresektion (Altenmeier): Transanal wird das Rektum und redundantes Sigma reseziert. Die Anastomose wird in Höhe des èbergangs zwischen Haut und Mastdarm (Linea Dentata) durchgeführt. Rektumresektion von perineal (Rehn Delorme): Bei Patienten, die eine Vollnarkose nicht vertragen, wird eine Trennung der inneren Schicht des Mastdarm im Bereich des inneren Schliessmuskels durchgeführt. Ad Grad1: Normal keine chirurgische Therapie nötig, Darmeinstülpung kann mit einem Klammergerät entfernt warden (STARR-Operation). Dies kann auch bei kleinen Prolaps (3-4cm) durchgeführt werden mit 2-3 Tagen Spitalaufenthalt. Longo Standardoperationen für höhergradigen Vorfälle: Operation nach Rehn-Delorme sowie nach Atlemeier. Weiters kann man eine Rektopexie mit oder ohne Darmanteilresektion. Bei Fragen / Feedback bitte E-Mail an abidin.geles@gmail.com DANKE