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Entzündliche Erkrankungen des Dickdarms Dr. Abidin Geles Copyright - All Rights Reserved: This document and all other data on the homepage are not to publish or reproduce without the permission of the author Dr. Abidin Geles. www.medwissen.ch abidin.geles@gmail.com Entzündliche Erkrankungen des Dickdarms Kolitis (Engl. Colitis) Die Erkrankungen des Dickdarms machen sich folgendermaßen symptomatisch: Stuhlunregelmäßigkeiten Durchfall Verstopfung Schmerzen bzw. Krämpfe im Bauchbereich Blähungen mit Blut im Stuhl oder vermehrten Schleimauflagerungen Appetitlosigkeit. Definition Die Kolitis ist eine Entzündung des Dickdarms. Ätiologie Teils unklar Strahlentherapie Infektionen: Krankheitserreger und Parasiten, die über verdorbenes Essen oder verschmutztes Trinkwasser aufgenommen werden, können durch Giftstoffe die Darmschleimhaut schädigen. Besonders gefährlich sind Infektionen mit Typhus- und Cholera-Erreger, die auch zum Tode führen können. Durchblutungsstörung Angeboren Einteilung Akut entzündliche Darmerkrankungen Strahlenkolitis Sigmoiditis Infektiöse Kolitis Bakterielle Formen Pseudomembranöse Kolitis Antibiotika assoziierte Kolitis Enterohämorrhagische Colitis Virale Formen Akute intestinale Pseudoobstruktion (Ogilvie-Syndrom) Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED, engl. Inflammatory bowel disease (IBD)) Colitis Ulcerosa Morbus Crohn Mikroskopische Kolitis Kollagene Kolitis Lymphozytäre Kolitis Kolitis indeterminata 10% der Fälle Chronisch (idiopathische) intestinale Pseudoobstruktion (CIPO) Ischämische Kolitis Hirschsprung Krankheit (Kongenitales Megacolon) (Siehe Details unten) Therapie Rehydrierung evtl. mit intravenösen Infusionen Je nach Ursache medikametöse Therapie mit Antibiotika, Kortison, ... Analgetika: Novalgin und Dafalgan, KEIN Voltaren Strahlenkolitis Definition Die Strahlenkolitis ist eine Colon-Entzündung als Folge einer Bestrahlung bei Tumoren im Unterleib. Sie entsteht wegen der hohen Teilungsrate des Darmes mit hoher Strahlungssensibilität ab einer therapeutischen Dosis von 50Gy, die bei Erkrankungen wie z.B. Zervix-, Uterus-, Blasen- und Prostatakarzinomen sowie Hodenkrebs eingesetzt wird. Meistens das distale Kolon und Rektum betroffen. Wenn nur der Enddarm betroffen ist, spricht man von Strahlenproktitis. Symptome Durchfall-Verstopfung im Abwechseln Blutung Akut: in den ersten 3 Monaten nach der Strahlentherapie, 50-75% aller Fälle Übelkeit Erbrechen Abdominalschmerzen Diarrhö Tenesmen Rektale Blutungen Chronisch: 5-20% der Fälle Wässrig-blutige Durchfälle Abdominalschmerzen Ausgedehnte Hämorrhagien Nekrosen Ulcerationen Teleangiektasien, narbige Strikturen, Fibrose, Obliteration Obstruktionssymtome Ileus Perianale Blutungen Analstenosen Risikofaktoren Gleichzeitige Chemotherapie Mesenterielle Durchblutungsstörungen Abdominelle Voroperationen Diabetes mellitus Diagnose Anamnese Bekannte Tumorerkrankung und Strahlentherapie Klinik Blut am Fingerling bei Digital-rektalen Untersuchung Endoskopie Therapie Konservativ Medikamentöse Einläufe Spasmolytika Kortison Blutung Laser-Koagulopathie Operativ Selten indiziert Bei Versagen der konservativen Maßnahmen Notfall-OP bei Ileussymptomatik Nicht-beherschbare Blutungen Prognose Akute Gute Prognose Eher keine Komplikationen Chronische Häufig Komplikationen Strikturen Obstruktionsileus Chronische Blutungsanämie ... Pseudomembranöse Kolitis oder Antibiotika assoziierte (indizierte) Kolitis Definition Die pseudomembranöse Kolitis oder antibibiotika assozierte (indizierte) Kolitis ist eine Entzündung des Kolons, die nach Antibiotikagabe durch Veränderung der normalen Colon-Flora entsteht Ursachen: Clostridium difficile Überwucherung Anaerobes Bakterium Grampositiv Bildet Zytotoxine A und B Folgende Antibiotika dafür verantwortlich Clindamycin Lincosamide Chinolon Einteilung Mild Durchfall Schwer Pseudomembranöse Kolitis 20-30% der Fälle Toxisches Megakolon bis über 10 cm Durchmesser Toxische Darmwandschädigung Durchwanderungsperitonitis Bakterielle Translokation Sepsis Symptome Fieber Bauchschmerzen Wässrige Durchfälle Toxisches Megakolon mit Perforation Darmwandschäden Übertragung Faekooral Nosokomial Gemeinsame Einrichtung Diagnostik Anamnese Zytotoxin-Assay Enzymimmunoassy Stuhlkultur PCR-Test RNA des Bakteriums nachgewiesen Labor Leukozytose Sonographie CT Darmwandverdickung Endoskopie Grünliche Fibrinbeläge Therapie Absetzen des Antibiotikums Ausreichende Hydrierung Bei Pseudomembranöse Kolitis: Metronidazol oder Vancomycin Ausreichende Hydrierung mit evtl. Infusionen Evtl. Faecal microbiota transplantation Vor allem bei toxischem Megakolon Toxisches Megakolon Kommt häufiger vor bei Colitis ulcerosa-Schub Diffuse Blutungsneigung bei Verbrauchskoagulopathie Multiorganversagen Therapie Subtotale Kolektomie Antibiotika-assozierte hämorrhagische Kolitis Seltener wie Pseudomembranöse Kolitis Betrifft vor allem junge gesunde Patienten Nach Antibiotika-Therapie mit Penicillin Bakterium: Klebsiella oxytoca Symtome: Krampfartige Bauchschmerzen Blutige Durchfälle Endoskopie: Ödematöse und blutige Veränderungen der Darmschleimhaut Therapie: Konservativ Antibiotikum absetzen Evtl. Chinolon-Antibiose-Therapie Enterohämorrhagische Kolitis Definition Eine Kolitis, die durch enterohämorrhagische Escheria coli (EHEC; bilden den Giftstoff Shiga-Toxin; Hauptreservoir: Rinder, Schafe, Ziegen) ausgelöst wird. Häufig bei Kindern und alten Menschen. Übertragung des Erregers: Hackfleisch Wasser Unpasteurisierte Milch oder Milchprodukte Symptome Bauchkrämpfe Durchfall (evtl. blutig) Evtl. Fieber Komplikationen: Hämolytisch urämisches Syndrom Anämie Thrombozytopenie Nierenversagen Vor allem bei Kindern unter 5 und bei Menschen über 60 Evtl. Nerven- und Hirnschäden Krampf- oder Schlaganfälle Gefährlich bei älteren Menschen evtl. Tod Diagnose Klinische Untersuchung Stuhltest: Stämme von E. coli oder Giftstoffe Prophylaxe Durchbraten von Fleisch Hygiene Therapie Rehydrierung und evtl. intravenöse Infusionen Keine Antibiotikagabe (Gefahr einer hämolytisch-urämisches Syndrom) Bei Komplikationen evtl. intensivmedizinische Behandlung und Dialyse Akute intestinale Pseudoobstruktion (Ogilvie-Syndrom) Definition Es ist eine idiopathische, funktionelle Obstruktion des Darmes durch Motilitätsstörung und massive Ausweitung des Darmes mit Mikrozirkulationsstörung obwohl keine mechanische Verlegung des Darmes vorhanden ist. Komplikationen: Ischämie oder Perforation Mortalität 40% Respiratorische Insuffizienz Wegen Zwerchfellhochstand Symptome Meteorismus Abdominelle Distention Obstipation Ursachen Multifaktoriell Viele Noxen Trauma Stoffwechselstörung Atonie des Kolons bei Erniedrigter parasympathischer Tonus Und/oder erhöhter sympathischer Tonus Risikofaktoren Alter Traumata Multiple abdominelle Operationen Polyneuropathie Diabetes mellitus Morbus Parkinson Diagnose Röntgen Koloskopie CT-Abdomen Therapie Medikamentös Neostigmin Magen- und/oder Kolonsonde Absaugung Koloskopie Absaugung / Dekompensation Epiduralanästhesie Operation Bei Durchmesser über 10 cm wegen Perforationsgefahr Kolostomie am Zökum Wenn der akute Zustand chronisch wird nennt man es chronische idiopathische intestinale Pseudoobstruktion (CIPO) Meist bei Kindern auftretend Ursachen Autoimmunreaktion mit Bildung antineutraler Antikörper und enterischer neuronaler Degeneration Motilitätsstörung der Darmwand bzw. eines Darmsegments mit unkoordinierter Kontraktilität der glatten Muskulatur - Störung der Darmperistaltik Therapie Symptomatische Therapie Schlimmstenfalls Anus präter Nekrotisierende Enterokolitis (NEC) Definition Die nekrotisierende Enterokolitis ist eine entzündliche Darmerkrankung, die vor allem bei Neugeborenen auftritt und das terminale Ileum oder Colon ascendens betreffen kann. Es ist der häufigster Grund für ein akutes Abdomen bei Neugeborenen. Ursache hierfür ist noch nicht geklärt. Diagnose Röntgen Pneumatosis intestinalis (Luftblasen in der Darmwand) Therapie Magensonde Parenterale Ernährung Antibiotika Wenn das alles nicht Erfolg bringt Operativ Resektion des Darmanteils und vorübergehende Stomaanlage Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) (Engl. Inflammatory bowel disease (IBD)) Colitis ulcerosa (engl. Ulcerative colitis) Definition: Betrifft den Dick- und Enddarm (Kolon und Rektum) und entzündet ist nur die Darmschleimhaut. Erkrankung auf Schleimhaut beschränkt. Die Erkrankung beginnt mit Rektum-Befall und steigt auf bis das gesamte Kolon befallen ist, in 50% der Fälle ist der gesamte Dickdarm befallen. In seltenen Fällen kann es auch weiter aufsteigen, in so einem Fall spricht man von Backwash ileitis. w:m = 1.5:1 weisse Bevölkerung > schwarze Bevölkerung Norden > Süden Histologie: Proportionierte und kontinuierliche Entzündung auf Mukosa und Submukosa beschränkt Kryptenabszesse Epitheldysplasien (Karzinom-Vorstufen) Ursachen Unklar Risikofaktoren Genetische Disposition Immunologisch Infektiös Psychosomatisch Einteilung nach Verlauf Akut Subakut Chronisch rezidivierend 80% der Fälle Chronisch kontinuierlich fortschreitend 10% der Fälle Chronisch akut intermittierend Einteilung nach Form Hämorrhagische Proctosigmoiditis Nur Rectum und Sigma betroffen Gute Prognose Colitis gravis Schwere Form Toxisches Megakolon Durchfall Kein Stuhlabgang Sepsis Fieber Schüttelfrost Tachkardie Meteorismus Reduzierte Peristaltik Lebensbedrohlich Letalität 30% Symptome Häufige blutig-schleimige Diarrhoen Abdominale Schmerzen Tenesmen (Schmerzen nach Stuhlabgang) Gewichtsabnahme Malabsorption Kachexie Fieber Anämie Maligne Entartung Arthritis Ankylosierende Spondylolitis Uveitis Episkleritis Primär sklerosierende Cholangitis Haut: Pyoderma gangraenosum Erthema nodosum Stomatitis aphthosa Depressionen Fisteln Selten Wachstumsstörungen bei Kindern Letalität bei Notfall-OP 10-30% Daher frühzeitige elektive Operation Blutungen 3% Toxisches Megakolon 2-10% Differentialdiagnosen Morbus Crohn Divertikulitis Kolonkarzinom Darminfektionen Ischämische Kolitis Antibiotika assozierte Kolitis Adenome Strahlenkolitis Psychosomatisch Diagnose Anamnese Klinische Untersuchung Labor Verlaufskontrolle Calprotectin Röntgen Rekto/Koloskopie mit Biopsie Bakteriologie Ausschluss Infektiöser Darmerkrankungen Therapie Konservativ Ernährung anpassen Leicht resorbierbar Ballaststoffarm Medikamentös 5-ASA Sulfasalazin Glukokortikoide Bei schwerer Schub Parenterale Ernährung 5-ASA Glukokortikoide Immunsuppression Antibiose Flüssigkeit Biologika Rezidiv-Prophylaxe Dauertherapie mit 5-ASA Oder Sulfasalazin Operativ Durch OP Heilung möglich, muss aber nicht sein Indikationen Absolute Indikation bei Komplikationen Massive Blutungen Verschlechterung des Allgemeinzustandes Sepsis Toxisches Megakolon Kolonperforation Kolitisassoziertes Karzinom Therapieresistenz Rezidivierende Schübe Extraintestinale Manifestationen Fortschreitende Erkrankung Verdacht auf maligne Entartung OP-Methoden Konstinenzerhaltende Proktokolektomie mit J-Pouch Ileoanaler Pouchanlage Laparoskopisch Protektives Stoma Kontraindikationen: Analsphinkterinsuffizienz Morbus Crohn Karzinom Perianale septische Prozesse Proktokolektomie mit terminalem Ileostoma Subtotale Kolektomie mit ileorektaler Anastomose Kock-Pouch Resorvoir aus Dünndarmschlingen Entleerung mit Darmrohr Komplikationsreich Toxisches Megakolon Kolektomie Postoperative Komplikationen: Anastomoseninsuffizienz Nachblutung Verletzung Harnblase/Ureter Stenosen Ileus Sepsis Hohe Stuhlfrequenz Stuhlentleerungsstörungen Inkontinenz Bis zu 90% tagsüber kontinent Bis zu 75% auch nachts kontinent Morbus Crohn (Crohn-Krankheit, Enteritis regionalis crohn, Enteritis terminalis, ileitis terminalis, narbenbildende Enteritis, sklerosierende chronische Enteritis) Engl. Crohn`s Disease Definition Es kann den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen, bleibt aber häufig auf den letzten Dünndarmabschnitt (Ileum) oder den obersten Bereich des Dickdarms (Colon ascendens) beschränkt. Es kommt zu rezidivierenden Schüben mit krampfartigen Schmerzen. Mit Colitis ulcerosa zusammen gehört es zu den häufigsten chronisch-entzündlichen entzündlichen Darmerkrankungen. Morbus Crohn Patienten sind bei Erkrankungsbeginn meist zwischen 20 bis 35 Jahre alt. Norden > Süden Lokale Häufigkeit: Ileokolitis 40% Terminales Ileum 30% Kolon und Analkanal 25% Histologie: Aphtoide Läsionen Segmentale Infiltration (diskontinuierlich) Die Entzündung erfasst meist die ganze Darmwand (transmural) mit Serosa und Mesenterium (disproportioniert) und verursacht Fistelungen: entero-enteral entero-kutan entero-vesikal entero-vaginal entero-parital Verlauf der Fistelbildung: Ödematös phlegmonös => Geschwürbildung => Narbenbildung/Stenosierung => Fistelbildung Weiters kommt es zur Narbenbildung mit segmentalen Strikturen und intestinaler Obstruktion. Weitere Komplikationen und Symptome sind: Krampartige Schmerzen vor allem im rechten Unterbauch Diaarrhoe Fisteln und Fistel Ileus Abszesse Fissuren Perforation Konglomerattumore Miteinander verklebte Dünndarmschlingen Sepsis Gewichtsabnahme Müdigkeit Abgeschlagenheit Appetitlosigkeit Fieber Anämie Depressionen Wachstumsstörunge bei Kindern Symptome bei anderen Strukturen Gelenke Arthritis Augen Leber Steatosis hepatis Sklerosierende Cholangitis Gallensteine Haut Niere Milz Fertilität Reduzierte Fertilität bei Frauen Amyloidose Blutungen Schleimhautauflagerungen Maligne Entartung Ursachen Unklar Risikofaktoren Genetische Disposition Ernährung Toxisch Hoher Zuckergehalt Immunologische Fehlfunktion Veränderungen der Darmflora Rauchen Diagnose Anamnese Labor Röntgen Sonographie MRT Endoskopie Biosien-Entnahme Bakteriologie Ausschluss Infektiöser Darmerkrankungen Differentialdiagnosen Appendicitis Ischämische Kolitis Divertikulitis Strahlenkolitis Nahrungsmittelallergie Infektionen Kolonkarzinom Reizdarm-Syndrom Psychosomatisch Therapie Keine Heilung möglich Konservativ Ernährung anpassen Nikotinkarenz Medikamente Glukokortikoide 5-Aminosalicylsäure Immunsupressiva Antibiotika Biologika Psychotherapie Stenosen: Endoskopische Ballondilatation Operativ Keine Heilung durch OP Sparsame Darmteilresektion Postoperativ parenterale Ernährung solange im Spital Anus präter bei Fisteln bis Abheilung Indikationen für die Operation: Absolute Indikation bei Komplikationen: Ileus Perforation Peritonitis Toxisches Megakolon Therapieresistente Blutungen Maligne Entartung Ureterkompression mit Urinstauung Chronische hochgradige Stenosen Abszesse Versagen der konservativen Therapie: Fisteln Abszess Stenosen Strikturoplastik: Längstspaltung und Quervernähung Konglomerattumore Resektion OP-Methoden Keine Appendektomie - Fistelgefahr OP-Komplikationen Fisteln Anastomoseninsuffizienz Darmverlust Chologene Diarrhoe Malabsorption Kurzdarmsyndrom Extraintestinale Manifestation von CED Primär sklerosierende Cholangitis Uveitis Osteoporose Osteopenie Amyloidose Arthalgie Arthritis Erythema nodosum Pyoderma gangraenosum Pankreatitis Cholelithiasis Nephrolithiasis Mikroskopische Kolitis (Syn. Syndrom der wässrigen Durchfälle) Definition Eine Colitis, die nur mikroskopisch diagnostizierbar ist, makroskopisch ist die Darmmukosa unauffällig. Risikofaktoren: Rauchen Alter (50-60 Jahre) Geschlecht (Frauen häufiger betroffen) Ursachen Unklar Fragliches Autoimmungeschehen Einteilung Kollagene Kolitis Verdicktes Kollagenband Lymphozytäre Kolitis Erhöhte Lymphozytenanzahl Symptome Wässrige Durchfälle Gewichtsverlust Bauchschmerzen Übelkeit Blähungen Stuhlinkontinenz Müdigkeit Einschränkung der Lebensqualität Diagnose Koloskopie mit Biopsie: bei Durchfälle von 4 Wochen Therapie Kollagenes Kolitis: Budesonid-Kapseln: oral, vor allem bei der kollagenen Colitis eingesetzt. Bismut Prednisolon Weihrauchextrakt Kombination aus Kortison und 5-Aminosalycilsäure Lymphozytäre Kollitis: Budesonid-Kapseln Ischämische Kolitis Definition Die ischämische Kolitis ist eine durch eine Durchblutungsstörung (Ischämie) ausgelöste Entzündung des Dickdarms. Wenn A. mesenterica inferior alleine verschlossen ist, macht es meistens keine Beschwerden. Symptome Durchfälle (schmerzhaft, schleimig) Mesenterialinfarkt mit Nekrose des betroffenen Darmabschnittes bei Gefässverschluss Prognose schlecht Einteilung, Ursachen und Therapie Okklussiv Ursachen: Arteriosklerose Embolie Thrombose Iatrogen Hochdosiskatecholamin-Therapie Therapie: Bei Nekrose Resektion des betroffenen Darmabschnittes Embolektomie Non-Okklusive Ursachen: Verminderte Herzleistung Herzoperation Schock Verschluss periphere Venen Therapie: Medikamentös interventionell Hirschsprung Krankheit (Kongenitales Megacolon) Definition Pathologische angeboren Fehlung des Netzwerkes (aganglionär), welches für die rhythmische Kontraktionen des Darmes zuständig ist. Symptome Darmverschlusssymptome Verspätetes Ausscheiden von Mekonium (Kindspech), im späteren Säuglingsalter: Verstopfung, Nahrungsverweigerung, angeschwollener Bauch, galliges Erbrechen, Gewichtsabnahme. Mekoniumileus nach Geburt Fieber Durchfall (manchmal blutig) Komplikationen: Enterokolitis Kolitis Diagnose Bariumeinlauf: Einlauf mit Barium und Luft in Mastdarm, danach Durchführung eines Röntgens. Rektumbiosie Messen des Druckes im Rektum (Manometrie) Therapie Chirurgische Sanierung: Kranke Darmanteil entfernt, um die normale Nahrungspassage zu ermöglichen. Sowie tiefe koloanale Anastomose Transanale endorektale Durchzugsoperation Oder abdomino-perineale endorektale Durchzugsmethode mit transanaler End-zu-End-Anastomose Wenn es nicht anders geht mit Anlage einer Kolostomie, welche zu einem späteren Zeitpunkt in einem zweiten Eingriff wieder verschlossen wird. Bei Enterokolitis: Stationäre Aufnahme Flüssigkeitsgabe Antibiotika Rektale Darmspülung mit Kochsalzeinlauf Operative Entfernung des kranken Darmanteils Weitere gutartige Erkrankungen Angiodysplasien Angiodysplasien sind Fehlbildungen der Arterien, Venen und Lymphgefässe. Arteriovenöse Malformationen (AVM) sind sehr häufige Malformationen des Kolons. Das rechte Hemikolon ist häufiger betroffen als das linke Hemikolon. Klassifikation Typ 1: Submüköse AVM Eher rechtes Hemikolon betroffen Typ 2: Angeborene vaskuläre Hamartie Eher Dünndarm betroffen Typ 3: Hereditäre hämorrhagische Angiektasie (Morbus Osler) Eher Magen, Ileum und Zökum betroffen Therapie: Angiographische Embolisation Typ 4: Sekundär vaskuläre Malformation Entzündlich neoplastisch Risikofaktoren Alter Operationen Traumata Komplikationen Ruptur und Blutungen Eisenmangelanämie Therapie Argon-Plasma-Koagulation Angiographische Embolisation Hämorrhoiden Vergrößerungen eines Gefäßpolsters, das den Analkanal umgibt und diesen zu verschließen. Ätiologie: Vererbbare Faktoren, ballaststoffarme Ernährung und ungünstige Sitzhaltung. Symptome: Blut im Stuhl, Druckschmerz oder Juckreiz, im fortgeschrittenen Stadium kann der Stuhl nicht mehr zurück gehalten werden. Die Erkrankung ist eigentlich harmlos, kann aber leicht mit schwerwiegenderen Erkrankungen, wie z. B. Darmkrebs verwechselt werden. Bei Blut im Stuhl sollte ein Internist oder Gastroenterologe aufgesucht werden. Reizdarms Chronische Bauchschmerzen mit Stuhlunregelmäßigkeiten und Blähungen. Krankhafte Darmveränderungen sind nicht erkennbar. Als Ursache wird falsche Ernährung und psychische Probleme angenommen. Die Krankheitszeichen bei Reizdarm und Darmkrebs ähneln sich sehr, daher können beide Erkrankungen leicht miteinander verwechselt werden. Zöliakie Siehe unter Stoffwechselerkrankungen. Dolichokolon Das Dolichokolon ist ein über überlanges Kolon mit jedoch gleichem Durchmesser. Früher hat man empfohlen eine chirurgische Verkürzung vorzunehmen, heutzutage wird davon Abstand genommen. Symptome Evtl. Obstipation Akutes Abdomen bei Volvulus Abknickung Sigmoidozele und damit Outlet Obstruktion (Entleerungsstörung) Erschwerte Kolonoskopie-Bedingungen Therapie Konservativ Ernärung anpassen Stuhlregulierung Operativ Bei Sigmoidozele und Outlet Obstruktion Inertia Die Inertia ist die Trägheit des Dickdarms bezüglich Stuhl-Modifizierung sowie -Weitertransport, was eine Transitzeit-Verlängerung nach sich zieht. Die Dysganglionose könnte hier der Grund dafür sein. Symptome Obstipation Magacolon (Hirschsprung) Therapie Konservativ Operativ Kolon irritabile (Reizdarm-Syndrom oder RDS, engl. Irritable Bowel Syndrome oder IBM) Der Reizdarm-Syndrom ist eine häufige vorkommende unspezifische funktionelle Darmstörung mit gestörter Barrierefunktion der Darmwand, gestörte Darmtätigkeit, erhöhter Immunaktivität und verstärkter Schmerzwahrnehmung. Kolon irritabile wird auch durch Stress verstärkt. 10-20% der Bevölkerung betroffen. Symptome Rezidivierende Bauchschmerzen mit Meteorismus / spastisches Kolon Stuhlunregelmäßigkeiten mit wechselnder Durchfall/Verstopfung Völlegefühl Stuhldrang Associated with Poor quality of life Mood disorders Depression Anxiety Risikofaktoren Depression Angststörungen Chronisches Erschöpfungssyndrom Fibromyalgie Fatigue-Syndrom Chronische Kopfschmerzen Young people Female Family history of IBS Mental health issues Diagnose Ausschlussdiagnose Rom-Diagnose-Kriterien Rezidivierende Abdominalschmerzen einmal pro Woche und seit 3 Monaten bei Stuhlentleerung Oder Veränderung der Stuhlgewohnheiten Oder Veränderung der Stuhlkonsistenz Abdominale Beschwerden seit 6 Monaten Therapie Konservativ Pflanzliche Mittel Homöopathie Probiotika Ernährungsumstellung Stressreduktion Bei Fragen / Feedback bitte E-Mail an abidin.geles@gmail.com DANKE Abidin Geles www.medwissen.ch