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Entzündliche Erkrankungen des Dickdarms
Dr. Abidin Geles
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www.medwissen.ch
abidin.geles@gmail.com
Entzündliche Erkrankungen des Dickdarms
Kolitis (Engl. Colitis)
Die Erkrankungen des Dickdarms machen sich folgendermaßen symptomatisch:
Stuhlunregelmäßigkeiten
Durchfall
Verstopfung
Schmerzen bzw. Krämpfe im Bauchbereich
Blähungen mit Blut im Stuhl oder vermehrten Schleimauflagerungen
Appetitlosigkeit.
Definition
Die Kolitis ist eine Entzündung des Dickdarms.
Ätiologie
Teils unklar
Strahlentherapie
Infektionen: Krankheitserreger und Parasiten, die über verdorbenes Essen oder verschmutztes Trinkwasser aufgenommen werden, können durch Giftstoffe die Darmschleimhaut schädigen. Besonders gefährlich sind Infektionen mit Typhus- und Cholera-Erreger, die auch zum Tode führen können.
Durchblutungsstörung
Angeboren
Einteilung
Akut entzündliche Darmerkrankungen
Strahlenkolitis
Sigmoiditis
Infektiöse Kolitis
Bakterielle Formen
Pseudomembranöse Kolitis
Antibiotika assoziierte Kolitis
Enterohämorrhagische Colitis
Virale Formen
Akute intestinale Pseudoobstruktion (Ogilvie-Syndrom)
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED, engl. Inflammatory bowel disease (IBD))
Colitis Ulcerosa
Morbus Crohn
Mikroskopische Kolitis
Kollagene Kolitis
Lymphozytäre Kolitis
Kolitis indeterminata
10% der Fälle
Chronisch (idiopathische) intestinale Pseudoobstruktion (CIPO)
Ischämische Kolitis
Hirschsprung Krankheit (Kongenitales Megacolon)
(Siehe Details unten)
Therapie
Rehydrierung evtl. mit intravenösen Infusionen
Je nach Ursache medikametöse Therapie mit Antibiotika, Kortison, ...
Analgetika: Novalgin und Dafalgan, KEIN Voltaren
Strahlenkolitis
Definition
Die Strahlenkolitis ist eine Colon-Entzündung als Folge einer Bestrahlung bei Tumoren im Unterleib. Sie entsteht wegen der hohen Teilungsrate des Darmes mit hoher Strahlungssensibilität ab einer therapeutischen Dosis von 50Gy, die bei Erkrankungen wie z.B. Zervix-, Uterus-, Blasen- und Prostatakarzinomen sowie Hodenkrebs eingesetzt wird. Meistens das distale Kolon und Rektum betroffen. Wenn nur der Enddarm betroffen ist, spricht man von Strahlenproktitis.
Symptome
Durchfall-Verstopfung im Abwechseln
Blutung
Akut: in den ersten 3 Monaten nach der Strahlentherapie, 50-75% aller Fälle
Übelkeit
Erbrechen
Abdominalschmerzen
Diarrhö
Tenesmen
Rektale Blutungen
Chronisch: 5-20% der Fälle
Wässrig-blutige Durchfälle
Abdominalschmerzen
Ausgedehnte Hämorrhagien
Nekrosen
Ulcerationen
Teleangiektasien, narbige Strikturen, Fibrose, Obliteration
Obstruktionssymtome
Ileus
Perianale Blutungen
Analstenosen
Risikofaktoren
Gleichzeitige Chemotherapie
Mesenterielle Durchblutungsstörungen
Abdominelle Voroperationen
Diabetes mellitus
Diagnose
Anamnese
Bekannte Tumorerkrankung und Strahlentherapie
Klinik
Blut am Fingerling bei Digital-rektalen Untersuchung
Endoskopie
Therapie
Konservativ
Medikamentöse Einläufe
Spasmolytika
Kortison
Blutung
Laser-Koagulopathie
Operativ
Selten indiziert
Bei Versagen der konservativen Maßnahmen
Notfall-OP bei
Ileussymptomatik
Nicht-beherschbare Blutungen
Prognose
Akute
Gute Prognose
Eher keine Komplikationen
Chronische
Häufig Komplikationen
Strikturen
Obstruktionsileus
Chronische Blutungsanämie
...
Pseudomembranöse Kolitis oder Antibiotika assoziierte (indizierte) Kolitis
Definition
Die pseudomembranöse Kolitis oder antibibiotika assozierte (indizierte) Kolitis ist eine Entzündung des Kolons, die nach Antibiotikagabe durch Veränderung der normalen Colon-Flora entsteht
Ursachen:
Clostridium difficile Überwucherung
Anaerobes Bakterium
Grampositiv
Bildet Zytotoxine A und B
Folgende Antibiotika dafür verantwortlich
Clindamycin
Lincosamide
Chinolon
Einteilung
Mild
Durchfall
Schwer
Pseudomembranöse Kolitis
20-30% der Fälle
Toxisches Megakolon bis über 10 cm Durchmesser
Toxische Darmwandschädigung
Durchwanderungsperitonitis
Bakterielle Translokation
Sepsis
Symptome
Fieber
Bauchschmerzen
Wässrige Durchfälle
Toxisches Megakolon mit Perforation
Darmwandschäden
Übertragung
Faekooral
Nosokomial
Gemeinsame Einrichtung
Diagnostik
Anamnese
Zytotoxin-Assay
Enzymimmunoassy
Stuhlkultur
PCR-Test
RNA des Bakteriums nachgewiesen
Labor
Leukozytose
Sonographie
CT
Darmwandverdickung
Endoskopie
Grünliche Fibrinbeläge
Therapie
Absetzen des Antibiotikums
Ausreichende Hydrierung
Bei Pseudomembranöse Kolitis:
Metronidazol oder Vancomycin
Ausreichende Hydrierung mit evtl. Infusionen
Evtl. Faecal microbiota transplantation
Vor allem bei toxischem Megakolon
Toxisches Megakolon
Kommt häufiger vor bei Colitis ulcerosa-Schub
Diffuse Blutungsneigung bei Verbrauchskoagulopathie
Multiorganversagen
Therapie
Subtotale Kolektomie
Antibiotika-assozierte hämorrhagische Kolitis
Seltener wie Pseudomembranöse Kolitis
Betrifft vor allem junge gesunde Patienten
Nach Antibiotika-Therapie mit Penicillin
Bakterium:
Klebsiella oxytoca
Symtome:
Krampfartige Bauchschmerzen
Blutige Durchfälle
Endoskopie:
Ödematöse und blutige Veränderungen der Darmschleimhaut
Therapie:
Konservativ
Antibiotikum absetzen
Evtl. Chinolon-Antibiose-Therapie
Enterohämorrhagische Kolitis
Definition
Eine Kolitis, die durch enterohämorrhagische Escheria coli (EHEC; bilden den Giftstoff Shiga-Toxin; Hauptreservoir: Rinder, Schafe, Ziegen) ausgelöst wird. Häufig bei Kindern und alten Menschen.
Übertragung des Erregers:
Hackfleisch
Wasser
Unpasteurisierte Milch oder Milchprodukte
Symptome
Bauchkrämpfe
Durchfall (evtl. blutig)
Evtl. Fieber
Komplikationen:
Hämolytisch urämisches Syndrom
Anämie
Thrombozytopenie
Nierenversagen
Vor allem bei Kindern unter 5 und bei Menschen über 60
Evtl. Nerven- und Hirnschäden
Krampf- oder Schlaganfälle
Gefährlich bei älteren Menschen evtl. Tod
Diagnose
Klinische Untersuchung
Stuhltest: Stämme von E. coli oder Giftstoffe
Prophylaxe
Durchbraten von Fleisch
Hygiene
Therapie
Rehydrierung und evtl. intravenöse Infusionen
Keine Antibiotikagabe (Gefahr einer hämolytisch-urämisches Syndrom)
Bei Komplikationen evtl. intensivmedizinische Behandlung und Dialyse
Akute intestinale Pseudoobstruktion (Ogilvie-Syndrom)
Definition
Es ist eine idiopathische, funktionelle Obstruktion des Darmes durch Motilitätsstörung und massive Ausweitung des Darmes mit Mikrozirkulationsstörung obwohl keine mechanische Verlegung des Darmes vorhanden ist.
Komplikationen:
Ischämie oder Perforation
Mortalität 40%
Respiratorische Insuffizienz
Wegen Zwerchfellhochstand
Symptome
Meteorismus
Abdominelle Distention
Obstipation
Ursachen
Multifaktoriell
Viele Noxen
Trauma
Stoffwechselstörung
Atonie des Kolons bei
Erniedrigter parasympathischer Tonus
Und/oder erhöhter sympathischer Tonus
Risikofaktoren
Alter
Traumata
Multiple abdominelle Operationen
Polyneuropathie
Diabetes mellitus
Morbus Parkinson
Diagnose
Röntgen
Koloskopie
CT-Abdomen
Therapie
Medikamentös
Neostigmin
Magen- und/oder Kolonsonde
Absaugung
Koloskopie
Absaugung / Dekompensation
Epiduralanästhesie
Operation
Bei Durchmesser über 10 cm wegen Perforationsgefahr
Kolostomie am Zökum
Wenn der akute Zustand chronisch wird nennt man es chronische idiopathische intestinale Pseudoobstruktion (CIPO)
Meist bei Kindern auftretend
Ursachen
Autoimmunreaktion mit Bildung antineutraler Antikörper und enterischer neuronaler Degeneration
Motilitätsstörung der Darmwand bzw. eines Darmsegments mit unkoordinierter Kontraktilität der glatten Muskulatur - Störung der Darmperistaltik
Therapie
Symptomatische Therapie
Schlimmstenfalls Anus präter
Nekrotisierende Enterokolitis (NEC)
Definition
Die nekrotisierende Enterokolitis ist eine entzündliche Darmerkrankung, die vor allem bei Neugeborenen auftritt und das terminale Ileum oder Colon ascendens betreffen kann. Es ist der häufigster Grund für ein akutes Abdomen bei Neugeborenen. Ursache hierfür ist noch nicht geklärt.
Diagnose
Röntgen
Pneumatosis intestinalis (Luftblasen in der Darmwand)
Therapie
Magensonde
Parenterale Ernährung
Antibiotika
Wenn das alles nicht Erfolg bringt Operativ
Resektion des Darmanteils und vorübergehende Stomaanlage
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
(Engl. Inflammatory bowel disease (IBD))
Colitis ulcerosa (engl. Ulcerative colitis)
Definition: Betrifft den Dick- und Enddarm (Kolon und Rektum) und entzündet ist nur die Darmschleimhaut. Erkrankung auf Schleimhaut beschränkt. Die Erkrankung beginnt mit Rektum-Befall und steigt auf bis das gesamte Kolon befallen ist, in 50% der Fälle ist der gesamte Dickdarm befallen. In seltenen Fällen kann es auch weiter aufsteigen, in so einem Fall spricht man von Backwash ileitis.
w:m = 1.5:1
weisse Bevölkerung > schwarze Bevölkerung
Norden > Süden
Histologie:
Proportionierte und kontinuierliche Entzündung auf Mukosa und Submukosa beschränkt
Kryptenabszesse
Epitheldysplasien (Karzinom-Vorstufen)
Ursachen
Unklar
Risikofaktoren
Genetische Disposition
Immunologisch
Infektiös
Psychosomatisch
Einteilung nach Verlauf
Akut
Subakut
Chronisch rezidivierend
80% der Fälle
Chronisch kontinuierlich fortschreitend
10% der Fälle
Chronisch akut intermittierend
Einteilung nach Form
Hämorrhagische Proctosigmoiditis
Nur Rectum und Sigma betroffen
Gute Prognose
Colitis gravis
Schwere Form
Toxisches Megakolon
Durchfall
Kein Stuhlabgang
Sepsis
Fieber
Schüttelfrost
Tachkardie
Meteorismus
Reduzierte Peristaltik
Lebensbedrohlich
Letalität 30%
Symptome
Häufige blutig-schleimige Diarrhoen
Abdominale Schmerzen
Tenesmen (Schmerzen nach Stuhlabgang)
Gewichtsabnahme
Malabsorption
Kachexie
Fieber
Anämie
Maligne Entartung
Arthritis
Ankylosierende Spondylolitis
Uveitis
Episkleritis
Primär sklerosierende Cholangitis
Haut:
Pyoderma gangraenosum
Erthema nodosum
Stomatitis aphthosa
Depressionen
Fisteln
Selten
Wachstumsstörungen bei Kindern
Letalität bei Notfall-OP 10-30%
Daher frühzeitige elektive Operation
Blutungen
3%
Toxisches Megakolon
2-10%
Differentialdiagnosen
Morbus Crohn
Divertikulitis
Kolonkarzinom
Darminfektionen
Ischämische Kolitis
Antibiotika assozierte Kolitis
Adenome
Strahlenkolitis
Psychosomatisch
Diagnose
Anamnese
Klinische Untersuchung
Labor
Verlaufskontrolle
Calprotectin
Röntgen
Rekto/Koloskopie mit Biopsie
Bakteriologie
Ausschluss Infektiöser Darmerkrankungen
Therapie
Konservativ
Ernährung anpassen
Leicht resorbierbar
Ballaststoffarm
Medikamentös
5-ASA
Sulfasalazin
Glukokortikoide
Bei schwerer Schub
Parenterale Ernährung
5-ASA
Glukokortikoide
Immunsuppression
Antibiose
Flüssigkeit
Biologika
Rezidiv-Prophylaxe
Dauertherapie mit
5-ASA
Oder Sulfasalazin
Operativ
Durch OP Heilung möglich, muss aber nicht sein
Indikationen
Absolute Indikation bei Komplikationen
Massive Blutungen
Verschlechterung des Allgemeinzustandes
Sepsis
Toxisches Megakolon
Kolonperforation
Kolitisassoziertes Karzinom
Therapieresistenz
Rezidivierende Schübe
Extraintestinale Manifestationen
Fortschreitende Erkrankung
Verdacht auf maligne Entartung
OP-Methoden
Konstinenzerhaltende Proktokolektomie mit J-Pouch
Ileoanaler Pouchanlage
Laparoskopisch
Protektives Stoma
Kontraindikationen:
Analsphinkterinsuffizienz
Morbus Crohn
Karzinom
Perianale septische Prozesse
Proktokolektomie mit terminalem Ileostoma
Subtotale Kolektomie mit ileorektaler Anastomose
Kock-Pouch
Resorvoir aus Dünndarmschlingen
Entleerung mit Darmrohr
Komplikationsreich
Toxisches Megakolon
Kolektomie
Postoperative Komplikationen:
Anastomoseninsuffizienz
Nachblutung
Verletzung Harnblase/Ureter
Stenosen
Ileus
Sepsis
Hohe Stuhlfrequenz
Stuhlentleerungsstörungen
Inkontinenz
Bis zu 90% tagsüber kontinent
Bis zu 75% auch nachts kontinent
Morbus Crohn (Crohn-Krankheit, Enteritis regionalis crohn, Enteritis terminalis, ileitis terminalis, narbenbildende Enteritis, sklerosierende chronische Enteritis) Engl. Crohn`s Disease
Definition
Es kann den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen, bleibt aber häufig auf den letzten Dünndarmabschnitt (Ileum) oder den obersten Bereich des Dickdarms (Colon ascendens) beschränkt. Es kommt zu rezidivierenden Schüben mit krampfartigen Schmerzen. Mit Colitis ulcerosa zusammen gehört es zu den häufigsten chronisch-entzündlichen entzündlichen Darmerkrankungen. Morbus Crohn Patienten sind bei Erkrankungsbeginn meist zwischen 20 bis 35 Jahre alt.
Norden > Süden
Lokale Häufigkeit:
Ileokolitis 40%
Terminales Ileum 30%
Kolon und Analkanal 25%
Histologie:
Aphtoide Läsionen
Segmentale Infiltration (diskontinuierlich)
Die Entzündung erfasst meist die ganze Darmwand (transmural) mit Serosa und Mesenterium (disproportioniert) und verursacht Fistelungen:
entero-enteral
entero-kutan
entero-vesikal
entero-vaginal
entero-parital
Verlauf der Fistelbildung:
Ödematös phlegmonös => Geschwürbildung => Narbenbildung/Stenosierung => Fistelbildung
Weiters kommt es zur Narbenbildung mit segmentalen Strikturen und intestinaler Obstruktion.
Weitere Komplikationen und Symptome sind:
Krampartige Schmerzen vor allem im rechten Unterbauch
Diaarrhoe
Fisteln und Fistel
Ileus
Abszesse
Fissuren
Perforation
Konglomerattumore
Miteinander verklebte Dünndarmschlingen
Sepsis
Gewichtsabnahme
Müdigkeit
Abgeschlagenheit
Appetitlosigkeit
Fieber
Anämie
Depressionen
Wachstumsstörunge bei Kindern
Symptome bei anderen Strukturen
Gelenke
Arthritis
Augen
Leber
Steatosis hepatis
Sklerosierende Cholangitis
Gallensteine
Haut
Niere
Milz
Fertilität
Reduzierte Fertilität bei Frauen
Amyloidose
Blutungen
Schleimhautauflagerungen
Maligne Entartung
Ursachen
Unklar
Risikofaktoren
Genetische Disposition
Ernährung
Toxisch
Hoher Zuckergehalt
Immunologische Fehlfunktion
Veränderungen der Darmflora
Rauchen
Diagnose
Anamnese
Labor
Röntgen
Sonographie
MRT
Endoskopie
Biosien-Entnahme
Bakteriologie
Ausschluss Infektiöser Darmerkrankungen
Differentialdiagnosen
Appendicitis
Ischämische Kolitis
Divertikulitis
Strahlenkolitis
Nahrungsmittelallergie
Infektionen
Kolonkarzinom
Reizdarm-Syndrom
Psychosomatisch
Therapie
Keine Heilung möglich
Konservativ
Ernährung anpassen
Nikotinkarenz
Medikamente
Glukokortikoide
5-Aminosalicylsäure
Immunsupressiva
Antibiotika
Biologika
Psychotherapie
Stenosen:
Endoskopische Ballondilatation
Operativ
Keine Heilung durch OP
Sparsame Darmteilresektion
Postoperativ parenterale Ernährung solange im Spital
Anus präter bei Fisteln bis Abheilung
Indikationen für die Operation:
Absolute Indikation bei Komplikationen:
Ileus
Perforation
Peritonitis
Toxisches Megakolon
Therapieresistente Blutungen
Maligne Entartung
Ureterkompression mit Urinstauung
Chronische hochgradige Stenosen
Abszesse
Versagen der konservativen Therapie:
Fisteln
Abszess
Stenosen
Strikturoplastik: Längstspaltung und Quervernähung
Konglomerattumore
Resektion
OP-Methoden
Keine Appendektomie - Fistelgefahr
OP-Komplikationen
Fisteln
Anastomoseninsuffizienz
Darmverlust
Chologene Diarrhoe
Malabsorption
Kurzdarmsyndrom
Extraintestinale Manifestation von CED
Primär sklerosierende Cholangitis
Uveitis
Osteoporose
Osteopenie
Amyloidose
Arthalgie
Arthritis
Erythema nodosum
Pyoderma gangraenosum
Pankreatitis
Cholelithiasis
Nephrolithiasis
Mikroskopische Kolitis (Syn. Syndrom der wässrigen Durchfälle)
Definition
Eine Colitis, die nur mikroskopisch diagnostizierbar ist, makroskopisch ist die Darmmukosa unauffällig.
Risikofaktoren:
Rauchen
Alter (50-60 Jahre)
Geschlecht (Frauen häufiger betroffen)
Ursachen
Unklar
Fragliches Autoimmungeschehen
Einteilung
Kollagene Kolitis
Verdicktes Kollagenband
Lymphozytäre Kolitis
Erhöhte Lymphozytenanzahl
Symptome
Wässrige Durchfälle
Gewichtsverlust
Bauchschmerzen
Übelkeit
Blähungen
Stuhlinkontinenz
Müdigkeit
Einschränkung der Lebensqualität
Diagnose
Koloskopie mit Biopsie: bei Durchfälle von 4 Wochen
Therapie
Kollagenes Kolitis:
Budesonid-Kapseln: oral, vor allem bei der kollagenen Colitis eingesetzt.
Bismut
Prednisolon
Weihrauchextrakt
Kombination aus Kortison und 5-Aminosalycilsäure
Lymphozytäre Kollitis:
Budesonid-Kapseln
Ischämische Kolitis
Definition
Die ischämische Kolitis ist eine durch eine Durchblutungsstörung (Ischämie) ausgelöste Entzündung des Dickdarms. Wenn A. mesenterica inferior alleine verschlossen ist, macht es meistens keine Beschwerden.
Symptome
Durchfälle (schmerzhaft, schleimig)
Mesenterialinfarkt mit Nekrose des betroffenen Darmabschnittes bei Gefässverschluss
Prognose schlecht
Einteilung, Ursachen und Therapie
Okklussiv
Ursachen:
Arteriosklerose
Embolie
Thrombose
Iatrogen
Hochdosiskatecholamin-Therapie
Therapie:
Bei Nekrose Resektion des betroffenen Darmabschnittes
Embolektomie
Non-Okklusive
Ursachen:
Verminderte Herzleistung
Herzoperation
Schock
Verschluss periphere Venen
Therapie:
Medikamentös
interventionell
Hirschsprung Krankheit (Kongenitales Megacolon)
Definition
Pathologische angeboren Fehlung des Netzwerkes (aganglionär), welches für die rhythmische Kontraktionen des Darmes zuständig ist.
Symptome
Darmverschlusssymptome
Verspätetes Ausscheiden von Mekonium (Kindspech), im späteren Säuglingsalter: Verstopfung, Nahrungsverweigerung, angeschwollener Bauch, galliges Erbrechen, Gewichtsabnahme.
Mekoniumileus nach Geburt
Fieber
Durchfall (manchmal blutig)
Komplikationen:
Enterokolitis
Kolitis
Diagnose
Bariumeinlauf: Einlauf mit Barium und Luft in Mastdarm, danach Durchführung eines Röntgens.
Rektumbiosie
Messen des Druckes im Rektum (Manometrie)
Therapie
Chirurgische Sanierung: Kranke Darmanteil entfernt, um die normale Nahrungspassage zu ermöglichen.
Sowie tiefe koloanale Anastomose
Transanale endorektale Durchzugsoperation
Oder abdomino-perineale endorektale Durchzugsmethode mit transanaler End-zu-End-Anastomose
Wenn es nicht anders geht mit Anlage einer Kolostomie, welche zu einem späteren Zeitpunkt in einem zweiten Eingriff wieder verschlossen wird.
Bei Enterokolitis:
Stationäre Aufnahme
Flüssigkeitsgabe
Antibiotika
Rektale Darmspülung mit Kochsalzeinlauf
Operative Entfernung des kranken Darmanteils
Weitere gutartige Erkrankungen
Angiodysplasien
Angiodysplasien sind Fehlbildungen der Arterien, Venen und Lymphgefässe. Arteriovenöse Malformationen (AVM) sind sehr häufige Malformationen des Kolons. Das rechte Hemikolon ist häufiger betroffen als das linke Hemikolon.
Klassifikation
Typ 1: Submüköse AVM
Eher rechtes Hemikolon betroffen
Typ 2: Angeborene vaskuläre Hamartie
Eher Dünndarm betroffen
Typ 3: Hereditäre hämorrhagische Angiektasie (Morbus Osler)
Eher Magen, Ileum und Zökum betroffen
Therapie: Angiographische Embolisation
Typ 4: Sekundär vaskuläre Malformation
Entzündlich
neoplastisch
Risikofaktoren
Alter
Operationen
Traumata
Komplikationen
Ruptur und Blutungen
Eisenmangelanämie
Therapie
Argon-Plasma-Koagulation
Angiographische Embolisation
Hämorrhoiden
Vergrößerungen eines Gefäßpolsters, das den Analkanal umgibt und diesen zu verschließen. Ätiologie: Vererbbare Faktoren, ballaststoffarme Ernährung und ungünstige Sitzhaltung. Symptome: Blut im Stuhl, Druckschmerz oder Juckreiz, im fortgeschrittenen Stadium kann der Stuhl nicht mehr zurück gehalten werden. Die Erkrankung ist eigentlich harmlos, kann aber leicht mit schwerwiegenderen Erkrankungen, wie z. B. Darmkrebs verwechselt werden. Bei Blut im Stuhl sollte ein Internist oder Gastroenterologe aufgesucht werden.
Reizdarms
Chronische Bauchschmerzen mit Stuhlunregelmäßigkeiten und Blähungen. Krankhafte Darmveränderungen sind nicht erkennbar. Als Ursache wird falsche Ernährung und psychische Probleme angenommen. Die Krankheitszeichen bei Reizdarm und Darmkrebs ähneln sich sehr, daher können beide Erkrankungen leicht miteinander verwechselt werden.
Zöliakie
Siehe unter Stoffwechselerkrankungen.
Dolichokolon
Das Dolichokolon ist ein über überlanges Kolon mit jedoch gleichem Durchmesser. Früher hat man empfohlen eine chirurgische Verkürzung vorzunehmen, heutzutage wird davon Abstand genommen.
Symptome
Evtl. Obstipation
Akutes Abdomen bei
Volvulus
Abknickung
Sigmoidozele und damit Outlet Obstruktion (Entleerungsstörung)
Erschwerte Kolonoskopie-Bedingungen
Therapie
Konservativ
Ernärung anpassen
Stuhlregulierung
Operativ
Bei Sigmoidozele und Outlet Obstruktion
Inertia
Die Inertia ist die Trägheit des Dickdarms bezüglich Stuhl-Modifizierung sowie -Weitertransport, was eine Transitzeit-Verlängerung nach sich zieht. Die Dysganglionose könnte hier der Grund dafür sein.
Symptome
Obstipation
Magacolon (Hirschsprung)
Therapie
Konservativ
Operativ
Kolon irritabile (Reizdarm-Syndrom oder RDS, engl. Irritable Bowel Syndrome oder IBM)
Der Reizdarm-Syndrom ist eine häufige vorkommende unspezifische funktionelle Darmstörung mit gestörter Barrierefunktion der Darmwand, gestörte Darmtätigkeit, erhöhter Immunaktivität und verstärkter Schmerzwahrnehmung. Kolon irritabile wird auch durch Stress verstärkt. 10-20% der Bevölkerung betroffen.
Symptome
Rezidivierende Bauchschmerzen mit Meteorismus / spastisches Kolon
Stuhlunregelmäßigkeiten mit wechselnder Durchfall/Verstopfung
Völlegefühl
Stuhldrang
Associated with
Poor quality of life
Mood disorders
Depression
Anxiety
Risikofaktoren
Depression
Angststörungen
Chronisches Erschöpfungssyndrom
Fibromyalgie
Fatigue-Syndrom
Chronische Kopfschmerzen
Young people
Female
Family history of IBS
Mental health issues
Diagnose
Ausschlussdiagnose
Rom-Diagnose-Kriterien
Rezidivierende Abdominalschmerzen einmal pro Woche und seit 3 Monaten bei
Stuhlentleerung
Oder Veränderung der Stuhlgewohnheiten
Oder Veränderung der Stuhlkonsistenz
Abdominale Beschwerden seit 6 Monaten
Therapie
Konservativ
Pflanzliche Mittel
Homöopathie
Probiotika
Ernährungsumstellung
Stressreduktion
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DANKE
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