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chirurgischer Knoten

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2021-06-03 20:52:41


palliativ ad letzten Kommentar


2021-06-03 20:52:34


Chemo+Nivo => Verbesserung Überleben


2021-06-03 20:52:29


Her2- positiv: 6x Chemotherapie CDDP/Cap (5FU) + Transtuzumab bis PD


2021-06-03 20:52:23


Chemo+Her2 versus Chemo alleine:35% vs. 12% kein Tumor mehr nachweisbar.


2021-06-03 20:52:16


15% der Magenkarzinom-Patienten Her2 positiv.


2021-06-03 20:52:10


Ab T2 Stadium: präop. Chemotherapie, dann OP, postop. Chemotherapie.


Magentumore Dr. Abidin Geles Copyright - All Rights Reserved: This document and all other data on the homepage are not to publish or reproduce without the permission of the author Dr. Abidin Geles. www.medwissen.ch Einteilung Gutartige Magentumore Leiomyosarkome GIST Lymphome/MALT NET (Neuroendokriner Tumor) Magenkarzinom Symptome: Die Symptome treten erst auf wenn der Tumor relativ groß geworden ist. Völlegefühl Oberbauchschmerzen Appetitlosigkeit Blutungsanämie Blutungen (Leiomyome, Neurinome) Obstruktion Maligne Entartung (Adenome, GIST) Metastasierung (GIST, maligne neuroendokrine Tumore) Diagnose: Anamnese Klinische Untersuchung Gastroskopie mit Biopsie CT-Abdomen Endosonographie PET-CT Differenzialdiagnosen: Ulcus ventriculi Magenkarzinom Riesenfaltengastritis Therapie: Endoskopische Abtragung (Polypen, gestielt) Operation wenn eine akute Blutung endoskopisch nicht beseitigt werden kann Gastrotomie und Abtragung laparoskopische Magenwand-, Magenteil- oder Magensegmentresektion Totale Gastrektomie bei Polyposen Gutartige Magentumore Adenome: Lokale Resektion wegen Entartungsrisiko (20%) Hyperplasiogene Magenpolypen: Ab 1 cm eventuell endoskopische Resektion, ab 2 cm endoskopische Resektion. Corpusdrüsenzysten Leiomyom Lipom Neurofibrome Hämangiome Therapie: Lokale Abtragung Gute Prognose nach lokaler Abtragung im Gesunden. Leiomyosarkome Mesenchymaler Tumor Aus glatten Muskelzellen GIST GIST ist ein gutartiger Tumor, der jedoch Größen abhängig bösartig entarten kann, daher ist die Histologie sehr wichtig. Auch die Endoskopie spielt eine wichtige Rolle für die Diagnose und Verlaufskontrolle. GIST entsteht aus mesenchymalen, nicht neuronalen Cajal--Stammzellen. Für die Dignität ist vor allem die Größe, Mitoserate und Lokalisation entscheidend. 10-30% metastasieren. Diagnose: Expression von CD 117 (c-KIT)-Mutation Lokalisation: 70% Magen Therapie: Resektion im Gesunden Bei diesen Tumoren wird meist eine laparoskopische Magenwand-, Magenteil- oder Magensegmentresektion durchgeführt. Bei malignem GIST adjuvante Tyrosinkinaseinhibitor-Therapie (Imatinib = Glivec), Zuerst neoadjuvante Therapie und eventuell sekundäre Resektion. Primär keine totale Gastrektomie Lymphome MALT (mucosa-associated lymphatic tissue) Lymphome (Magenlymphom) Einteilung: Geringgradig maligne B-Zell-Lymphom HP-Infektion assoziert (90%) Therapie: HP-Eradikation CHOP und andere Retuximab seltenst Resektion NHL Klassifizierung der MALTome: Stage IE: nur ein Organ betroffen Stage IIE: nur ein Organ betroffen + Lkn Stage IIIE: Befallene Lkn thorakal und abdominell Stage IV: mehrere Organe +- Lkn NET (Neuroendokriner Tumor) Gutdifferenzierter benigner NET Gut differenziertes neuroendokrines Karzinom Undifferenziertes neuroendokrines Karzinom Hormonell aktiv oder hormonell inaktiv Magenkarzinom Definition Das Magenkarzinom ist eine bösartige Neubildung des Magens. Es ist ein maligner epithelialer Tumor mit vor allem glandulärer Differenzierung (Adenokarzinom). Makroskopisch schaut es meistens sternförmig aus (Bild 1) Bild 1 Das Magenkarzinom zeichnet sich durch eine schnelle Progression, frühe LK-Metastasierung und eine schlechte Prognose aus. Zum Zeitpunkt der Erstdiagnose sind ca. 60 % der Tumore nicht operabel in einem fortgeschrittenem Stadium mit einer schlechten Prognose. Das Magenkarzinom verläuft in Stadien über entzündliche Prozesse. Epidemiologie Die Inzidenz für das Magenkarzinom ist in den letzten 10 Jahren um 40 % abgenommen. Incidenz: 27,7(Männer) 19,6 (Frauen)/100000 Einwohner/Jahr (abnehmend, außer Kardiakarzinom) Mann/Frau: 2/1; Erkrankungsrisiko ab 75 Mann 1%, Frau 0,5% 5. häufigste Tumorbedingte Erkrankung beim Mann, 6. bei der Frau Weltweit 2. Stelle der Todesursachen, Mortalität 50%. Durchschnittsalter: 73, 30a Kardiakarzinom: am gastroösophagealen Übergang, histologisch Magenkarzinom, Inzidenz zunehmend (wahrscheinlich wegen Adipositas und Reflux) Lokalisation: Antrum > kleine Kurvatur > Cardia > große Kurvatur 4 molekulare Typen: Chromosomal instabil - CIN Epstein-Barr-Virus-assoziiert - EBV Mikrosatelliten-instabil - MSI Genomisch stabil - GS Prädisponierende Faktoren Genetische Faktoren (Blutgruppe A, familiäres Vorkommen, Magenpolypen) Umwelt- oder ernährungsbedingte Faktoren ( Nitrite und Nitrate, Alkohol, vitaminarme Ernährung, Nikotin, Pökelsalze, übermäßiger Konsum gesalzener Nahrung, Fleisch- und Räucherprodukte) Chronische Gastritis (mit intestinaler Metaplasie) Helicobacter pylori (90% der Patienten) Chronische Typ A Gastritis (atrophe Gastritis) Riesenfaltengastritis St.p. Magenteilresektion (Durch Rückfluss von Galle und Pankreasenzymen aus dem Duodenum, Narbenkarzinom), Adenome Zusammenhang mit sozioökonomischem Status und schlechter Ernährung (Auswandererstudie) Symptome Inappetenz, Gewichtsverlust Leistungsknick Fieber Müdigkeit Völlegefühl Übelkeit Erbrechen Sodbrennen Lebensmittelunverträglichkeit Fleischekel Tastbares Tumor Vergrößerte LK Druckschmerz, Oberbauchbeschwerden Meläna (Teerstuhl) Anämie Maligne Magenausgangsstenose: Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen Stenose im Kardiabereich: Dysphagie Bei fortgeschrittenem Karzinom: Gewichtsverlust, Leistungsknick, tastbarer Tumor, Aszites, Hepatomegalie, Lymphadenopathie supraclaviculär links (Virchow'scher Lymphknoten-Zeichen der Inoperabilität) Diagnostik Anamnese: Obige Symptome, positive Familienanamnese Klinische Untersuchung: Palpabler Tumor im Oberbauch, Aszites, supraclaviculäre Lymphknoten Bildgebende Verfahren (Sonographie, Thorax-Röntgen, CT, Skeletszintigraphie, MR, ...): Lebermetastasen, Aszites, Punktion für Zytologie, Thoraxröntgen: Lungenmetastasen, Oder CT Thorax/Abdomen Gastroskopie mit Biopsie Endosonographie: Wandinfiltration, perigastrische Lymphknoten Labor: Anämie, BSG: beschleunigt, Leberwerte, Albumin niedrig, CA 72-4, CEA 19-9 Laparoskopie Differentialdiagnosen Ulcus ventriculi Andere Magen- , Pankreas-, Kolon- oder Lebertumoren der Umgebung Malignes Lymphom MALT-Lymphom Histologische Einteilung Adenokarzinome (90-95%) Tubulär (ca. 50%) Papillär Muzinös Siegelringkarzinom Adenosquamatöses Karzinom (ca. 4%) Plattenepithelkarzinome (<1%) Undifferenziertes Karzinom (<1%) Unklassifiziertes Karzinom (<1%) Metastasierung Lymphogen Hämatogen (Leber, Lunge, Skelett, Gehirn) Kavitär (Peritonealkarzinose) Per contunuitatem (Ösophagus, Duodenum, Pankreas, Kolon) Abtropfmetastasen (Ovarien, Douglas-Raum - Krukenberg Tumor) Einteilung nach dem Wachstumsmuster: 1.) Intestinaler Typ (50%): Tubulär und papillär, vor allem Drüsen, scharfe Begrenzung, polypöser Tumor, geringe Resektionsabstände (4-6 cm in Situ) sind nötig, bessere Prognose, späte Lymphknotenmetastasen, Antrum > Corpus 2.) Diffuser Typ (40%): Siegelringzellig, unscharf und schlechte Begrenzung, diffus infiltrierend, größere Resektionsabstände (8-12 cm in Situ) sind nötig, schlechte Prognose, Corpus>Antrum 3.) Mischtyp (10%) TNM-Klassifikation Tumor Tx: Primärtumor nicht beurteilbar T0: Kein Primärtumor Tis: Carcinome in situ T1 Tumorinfiltration der Lamina propria (<5% LK-Metas.), Muscularis mucosae (T1a) oder Submucosa(T1b) (20% LK-Metas.) T2 Tumorinfiltration der Muscularis propria T3 Tumorinfiltration der Adventitia T4 Tumor infiltriert Serosa(T4a), Nachbarorgane/Struk(T4b).; Lymphknoten (Nodes) Nx: Keine Beurteilung der regionären Lymphknoten N0: Keine regionären K-Metastasen N1: 1-2 regionäre Lymphknotenmetastasen N2: 3-6 regionäre Lymphknotenmetastasen N3: 7-15 regionäre Lymphknotenmetastasen N3b: >16 regionäre Lymphknotenmetastasen Metastasen bzw. Fernmetastasen Mx: Metastasen nicht bekannt (keine adequate Suche) M0: Keine Fernmetastasen M1: Fernmetastasen Stadieneinteilung (UICC) 0: Tis, N0, M0 Ia: T1, N0, M0 Ib: T1, N1, M0 T2, N0, M0 II: T1, N2, M0 T2, N1, M0 T3, N0, M0 IIIa: T2, N2, M0 T3, N1, M0 T4, N0, M0 IIIb: T3, N0, M0 IV: T1-T3, N3, M1 T4, N1-N3, M1 Je nach Lokalisation unterscheidet man beim Magenfrühkarzinom Mukosa-Typ, bei dem in 2-10 % LK auch betroffen sind und Submukosa-Typ, bei dem in 4-20 % LK auch betroffen sind, die Muskularis propria ist in beiden Fällen tumorfrei. Es gibt noch das Kardiakarzinom am gastroösophagealen Übergang, welche nach histologischen Veränderungen zu Magenkarzinomen zählen. „early cancer" Magenfrühkarzinom (T1): Die Invasion ist auf Mucosa(T1a) und Submucosa(T1b) beschränkt und Muskularis propria ist nicht betroffen. Endoskopische Resektion nur bei Stadium Ia möglich. Lokal limitiert und lokal fortgeschrittenes Magenkarzinom (T2 resp. T3/4) LK-Befall hängt von der Infiltrationstiefe ab. Therapie 1-) Endoskopische Resektion durch Endosonographie festgelegt, ob es möglich ist Endoskopische Mukosaresektion (EMR) Endoskopische Submukosadissektion (ESD) Alternative: laparoskopische-intragastrale oder laparoskopisch-endoskopische Wandresektion Wenn Submukosa betroffen muss eine radikale Nachresektion durchgeführt werden 2-) Operation Zuerst diagnostische Laparoskopie mit Peritoneallavage: Ausschluss von intraperitonealen Herden. Die Operation erfolgt durch eine chirurgische Resektion des Tumors (totale oder partielle Gastrektomie mit Lymphadenektomie der Kompartmente 1 (LK-Stationen 1-6) und 2 (LK-Stationen 7-11) en bloc mit Präparat (omentum majus et minus, vorderes Blatt des Mesocolon transversum und vordere Pankreaskapsel). Bei verdächtigen LK im Milzhilus wird ebenfalls eine Splenektomie durchgeführt. Die vollständige Resektion des Tumors mit ausreichendem Sicherheitsabstand ist die einzige Chance auf Heilung. Es erfolgt auch eine Lymphadenektomie der Kompartmente 1 und 2 en bloc mit Präparat also Omentum majus et minus, vorderes Blatt des Mesocolon transversum und vordere Pankreaskapsel. Magenfrühkarzinome werden wie die fortgeschrittenen Magenkarzinome operiert. Die Kardiakarzinome werden wie die distalen Ösophaguskarzinome operiert. Subtotale Resektion und Rekonstruktion nach BII Totale Gastrektomie: Ösophagojejunostomie (End-zu-Seit) und Jejunojejunostomie (End-zu-Seit). Bei dieser Methode gibt es keinen Reflux, denn die Duodenalpassage wird nicht wiederhergestellt. Retrocolisch Y-Roux-Rekonstruktion Ösophagojejunostomie Die Duodenalpassage kann auch mit einem Jejunum-Interponat wiederhergestellt werden, wird aber heutzutage wegen hohem Reflux nicht mehr durchgeführt. Billroth I: Magenteilresektion, Gastroduodenostomie Billroth II: Magenteilresektion, Gastrojejunostomie mit Fusspunkt-Anastomose Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen: Anastomoseninsuffizienzen Duodenalstumpfinsuffizienz Nachblutung Platzbauch Adhäsionsileus Protrahierte Atonie Dumpingsyndrom: Sturzentleerung wegen dem Verlust des Pylorus vor allem bei schnellem Essen oder zu vielem Essen. Symptome: Schwächegefühl, Völlegefühl, Schwitzen, Herzklopfen, Schwindel, Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Hypoglykämie, Heisshunger. Diagnostik und Therapie: Gastroskopie, mehrere kleine Mahlzeiten, wenig Kohlenhydrate, Eiweissreiche Kost, wenig Trinken zu den Mahlzeiten, Glukosezufuhr bei Hypoglykämie Ulkus: Vor allem an der Jejunumanastomose. Symptome: Ulkusblutung, Stenose. DD: Rezidiv, Magenstumpfkarzinom. Diagnose und Therapie: Gastroskopie mit Biopsie, HP, Serumgastrin. Konservative Therapie mit PPI. Operativ Blutung endoskopisch nicht behandelbar Perforation Karzinom: Restgastrektomie Nachsorge: Diätberatung, Vitamin B12-Substitution, Pneumokokken- und Meningokokken-Impfung wenn Splenektomie 3-) Chemotherapie Neoadjuvante Chemotherapie ab Stadium II Adjuvante Chemotherapie ab Stadium II 4-) Strahlentherapie Adjuvante Strahlentherapie wenn nodal positiv 5-) Palliative Therapie: Bei Peritonealkarzinose oder Lebermetastasen Gastroenterostomie bei Antrumstenose PEG-Sonde Gastrostomie oder Jejunostomie Endoprothesen Interventionell: Stent, Lasertherapie Prognose 5-Jahres-Überlebensrate: Männer 27%, Frauen 29% Stadium I: 85% Stadium II: 60% Stadium III: 30% Kurative Heilung wenn Tumor vollständig reseziert (15% kurativ therapiert) 5 JÜR beim Magenfrühkarzinom ohne Lympknotenmetastasen liegt über 95%. Fortgeschrittenes Karzinom: 5 JÜR unter 50%. Prognose im T3,T4-Stadium ist schlecht. Bei Resttumor oder Fernmetastasen palliative Therapie Prophylaktisch Eradikation von Helicobacter pylori Vitamin C Beta-Carotegene Frisches Obst und Gemüse Magenstumpfkarzinom Definition: Das Magenstumpfkarzinom entsteht bei Patienten, die aufgrund eines benignen Leidens vor ca. 15-20 Jahren eine Gastrektomie (BII) gehabt haben. Ursachen: Verlust der Pylorusbarriere (vor allem bei Patienten mit Jejunuminterponat) wegen der der alkalischen Refluxsymptomatik von Jejunum oder Duodenum (Galliger Reflux? Anazidität? Chronische SH-Veränderung?. Daher sollte eine Gastrektomie wenn möglich immer mit Y-Roux rekonstruiert werden. Symptomatik und Diagnostik: Wie bei Magenkarzinom. Therapie: Stumpfgastrektomie mit Lymphadenektomie (Kompartimente I und II) sowie eventuell einer Splenektomie. Sonstige Therapie wie bei Magenkarzinom. Familiäres Magenkarzinom Hereditäreres diffuses Magenkarzinom (HDGC; von engl. hereditary diffuse gastric cancer) Keimbahnmutation E-Cadherin Gen (CDH1), Autosomal dominant (50% Risiko das Gen an die Nachfahren weiterzuvererben), Gastrektomie 5 Jahre vor dem Alter des Auftretens des Karzinoms beim jüngstem Familienmitglied. Zusammenhang mit Mamma- (lobulärer Brustkrebs), KRK und Prostatakarzinom. Eine genetische Testung ist möglich. 1-3% aller Magenkarzinome (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1139/) Familiäre Adenokarzinome und einer Polyposis des proximalen Magens (GAPPS) Familiäres Magenkarzinom vom intestinalen Typ Sporadisches Magenkarzinom AEG Typ III-Kardia und Subkardiakarzinom Sonderformen: Linitis plastika: Diffuse Proliferation vom Bindegewebe, Verdickung und Rigidität der Magenwand, Mageneinengung, glanduläre Proliferation, Siegelring-Zellen. Wächst submukös, hat eine schlechte Prognose. Therapie: Gastrektomie + Chemotherapie Bei Fragen / Feedback bitte E-Mail an abidin.geles@gmail.com DANKE