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Thermische Notfälle
Dr. Abidin Geles
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Thermische Notfälle
Dazu zählen Hitzeerschöpfung, Hitzeohnmacht, Hitzschlag, Sonnenstich, Verbrennung
Hitzeerschöpfung: bei körperlicher Anstrengung und bei hoher Temperatur, langes Schwitzen, vor allem bei älteren Menschen, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Hypo-Natriämie)
Symptome: Dehydrierung, Tachycardie, Zentralisierung, erhöhte Körpertemperatur, Kollapsneigung, Bewusstseinsstörung bis zum Verlust
Therapie: Aus der Hitze raus schaffen, richtig Lagern wie es ihm am angenehmsten ist, Kühlen, Flüssigkeit p.o. oder i.v. (isotone Lösungen), wenn bewusstlos mit Atemstillstand CPR
Hitzohnmacht: Wenn Patient hitzebeding durch Versacken des Blutes in der Peripherie ohmächtig wird und andere Ursachen ausgeschlossen sind. Begünstig wird es durch Alhokol oder langes Stehen in der Hitze.
Symptome: Schwarzwerden vor den Augen, kurzer Bewusstlosigkeit durch mangelnde Durchblutung des Gehirns, wenn der Patient am Boden liegt kommt er wieder zu sich
Therapie: Schocklagerung, stabile Seitenlagerung, Kühlung, isotone Lösungen
Hitzschlag: Wenn Körperkerntemperatur auf über 40 Grad steigt, Störung der Wärmeabgabe, Krampanfall, Körper kann nicht mehr schwitzen, Kreislaufversagen. Beispiele dafür: Kinder, die im Auto vergessen werden, Pilger, ...
3 Stadien:
Abwehrstadium: gerötetes Haut, Schwitzen, tachycard, Unruhe, Übelkeit, Erbrechen,
Zwischenstadium: Somnolent bis Bewusstlosigkeit und Koma, hohe Temperatur, tachycard, Blutdruckabfall
Graues Stadium: graue Haut, keine Atmung, Herzkreislaufstillstand, Organversagen, Hirnödem, Tod
Ursachen: hohe Umgebungstemperaturen
Therapie: Lagerung, O2-Gabe, Wasser, Kühlen, Kleidungsstücke entfernen, kühle Infusionen (Kristalloide), bei Bewusstseinsstörung frühzeitige Intubation, bei Katechoamingabe keine Alpha-Mimetika, Oberkörper 30 Grad hoch lagern
Sonnenstich: Direkte Sonneneinstrahlung auf Kopf oder Nacken mit seröser Reizung der Hirnhäute (seröse Meningitis) mit Hirnödem.
Symptome: Kopfschmerzen, roter Kopf, Meningismus, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe, Bewusstseinsstörung, Krampanfälle, KKT normal
Therapie: Basismaßnahmen wie oben
Verbrennung/Verbrühung
80% Verbrennungen
20% Verbrühung mit Flüssigkeiten oder Dämpfen
Multiorganversagen durch Verbrennungskrankheit
>45 Grad Celsius Proteindenaturierung
> 55 Grad Celsius Blasenbildung
> 65 Grad Celsius irreversible Zerstörung und Zelltod
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Handfläche 1%
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Arme: 9 %
Kopf (Erw): 9 %, (Kind): 14%
Beine 9 %
Rumpf: 36 %
Genitale: 1 %
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Verbrennungen werden in Grade eingeteilt
Grad I: Rötung, keine Blasenbildung, leichtes Ödem, schmerzhaft
Therapie: konservativ
Grad II: Blasenbildung, Erosionen, Wundgrund hellrot, schmerzhaft
Therapie: konservativ
Grad III: keine Schmerzen, weiße Verfärbung, keine Blutung, Haare und Nägel fallen aus
Therapie: chirurgische Versorgung
Grad IV: Verkohlung
Therapie: chirurgische Versorgung, Kühlen geht nur in den ersten 10 Minuten, sonst Gefahr der Auskühlung der Patienten. Hypothermie begünstigt Sepsis, Intubation bei resp. Insuffizienz oder bei Gesichtsverbrennung, Thoraxverbrennungen, bei Polytrauma, Flüssigkeitsgabe i.v. oder intraossär ab 30 % (Erw.) und 10 % (Kind) der Verbrennung der Körperoberfläche.
Schmerzmittel: Opiate (Dipidolor (Piritramid), Vendal, Fentanyl oder in Kombination bin Benzodiazepinen wie Ketanest S.
Inhalationstrauma: Therapie: inhal. Korticoide
Spatische Lunge: Theophillin i.v., Ketanest S (1-2 mg /kg KG)
Midazolam (0,5 mg/kg)
Schwerst verbrannt wenn über 20% KOF III Grades oder über 50% II Grades verbrannt ist.
Wenn 20 % der KOF verbrannt, II-III Grades, Verbrennungen an Gesicht, Hals, Händen, Genitalien ist an Verbrennungszentrum zu transferieren. Keine überschießende Volumegabe, Wärmeerhaltung.
Bei Fragen / Feedback bitte E-Mail an abidin.geles@gmail.com
DANKE