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Analgetika
* Rezeptoren:
o u: Starke Analgesie, starke Atemdepression, Miosis, Euphorie, Toleranz, Abhängigkeit, Bradykardie, Obstipation, Übelkeit
# Korrelat: β-Endorphin
o κ: Mäßige Analgesie, Sedierung, Dysphorie
# Korrelat: Dynorphin
o δ: Analgesie, Toleranz, Abhängigkeit, Atemdepression
# Korrelat: Enkephalin
* Reine Agonisten: u hochaffin, κ niedrig affin
* Partialagonisten: u hochaffin
* Reine Antagonisten: kompetitiver Antagonismus an allen 3 Rez.
Wirkweise: Blockade von präsynaptischen Ca und Öffnung von postsynaptischen K-Kanälen, dadurch weniger Glutamat & NMDA, beide exzitatorisch
Gabe bei (starken) Schmerzen durch OP, Tumor, Trauma, Ischämie
Zentral
Peripher
* Atemdepression Hirndruck
* Obstipation (u)
* Sedierung
* Spasmogen (sphincter)
* Übelkeit / Erbrechen (Toleranz nach Tagen) in Area Postrema D-Rez
* Histaminfreisetzung: Rötung, Bronchospasmus
* Muskelrigidität (v.a. Bolus)
* Senkung d. Krampfschwelle
* Pruritus, Exanthem
* Antitussiv
* Schwitzen
* Kardio: Stimulation N. Vagus Bradykardie & Hypotension
* Miosis
* Toleranz, Abhängigkeit
* Euphorie
* Tonuszunahme glatte Mm. (Ureteren, Gallengänge, Darm)
Obstipation unterliegt nicht der Toleranzentwicklung!
u2 im GIT
* Opioide wirken
o supraspinal (Aktivierung von desz. inhib. Bahnen, Hemmung der neuronalen Aktivität in Thalamus und Limbischem System)
o spinal (Hemmung d. Übertragung von 1° afferenten Fasern im RM)
o peripher (an Opioidrezeptoren, exprimiert in entzündetem Gewebe, an hemmenden Gi-Proteinen Unterdrückung neuronaler Erregung)
* Gängige KIs:
o Kopfschmerzen
o Trigeminusneuralgie
o Entzündungsschmerzen & Verspannungen
o Fibromyalgie
o Ateminsuff.
o Ileus
o Akutes Abdomen
o Intox mit Alk., Hypnotika, Psychopharmaka
o Vorsicht bei:
# Epilepsie und Hirnprobleme
# Pankreatitis
# Insuffizienzen
# Colitis ulcerosa (Perforationsgefahr)
# Gallen- / Ureterkolik
# Volumenmangel / Antihypertensiva (da RR-Senkung)
# Hypothyreose, da verstärkte Bewusstseinsstörung
* Gängige Interaktionen:
o Alle sedierenden Substanzen
o MAO-Hemmer (z.B. Selegilin) wegen Atem-Kreislaufdepression und verstärkte Sedierung Serotonin-Syndrom durch Serotonerge Eigenschaften
o CYP3A4- Inhibitoren (Verstärkung) und - Induktoren (Abschwächung)
* OD: Trias Atemdepression, Koma, Miosis
* OD: Symptome nach Absteigendem OD-Schweregrad: Schwitzen, Erbrechen, Diarrhoe, Tachykardie, RR-Anstieg, Tachypnoe, Temperaturanstieg, Mydriasis, Gänsehaut, Tremor, Krämpfe, Gähnzwang, Unruhe, Opioidhunger, Angst
Wirk-Ablauf:
1. Anfluten im ZNS (Analgesie)
2. Dann Rückverteilung ins Gewebe
3. Dann Umverteilun gins Blut
Analgesie wesentlich kürzer als HWZ
CAVE: wenn periphere Speicher voll: Opioid wieder von Blut ins ZNS
Akkumulationsgefahr
Gut ist ein kleines Verteilungsvolumen bei Opioiden bessere Steuerbarkeit!
Name
Morphin (WHO 3)
Substanzklasse
Opioides Analgetikum, Agonist an u (+++), κ und δ (+) stark analgetisch
Wirkweise
Direkte Wirkung im ZNS, Anlagerung an Opiatrez. und dadurch Senkung d. Schmerzweiterleitung.
Ind.
Schmerzen, Dyspnoe (durch dämpfende Wirkung auf Atemzentrum)
UAW
Starke Obstipation und Übelkeit, Hallus, RR-Abfall, Antitussiv (s. Morphin-Derivat Codein)
KI
Asthma (Asthma-Auslösung), SS (da Plazentagängig) und SZ
WW
CYP3A4
Kin.
Wirkung nach 15 min., Wirkdauer 2-3 h., langsame Anflutung, gute Res. und geringe BV (30%) durch hohen First-Pass.
Aktiver Met.: Morphin-6-Glucoronid. Renal. Kumulationsgefahr.
Dos.
Viele Applikationsformen: Tbl., i.v., s.c., Pflaster, Tropfen, Retardkapseln
10-200 mg.
Besonderes
Referenzsubstanz, analgetische Potenz 1
Stärkstes bekanntes natürliches Analgetikum
Goldstandard in der Opioidtherapie
Name
Diamorphin
Substanzklasse
= Heroin, Herstellung aus Morphin
Wirkweise
Wie Morphin
Ind.
UAW
Atemdepression, Obstipation, Übelkeit
KI
Alkohol, Barbiturate, Benzos
WW
Alkohol, Barbiturate, Benzos
Kin.
Lipophiler als Morphin rascher ins Gehirn Kick. HWZ 4-6 h
Dos.
i.v.: hohe BV
Intranasal: hohe BV
Inhalation: mittlere BV
Besonderes
Antagonisierbar (Naloxon)
Atemstillstand mit Todesfolge durch WW = „goldener Schuss"
Hohes Abhängigkeitspotential. Nicht Organotoxisch, v.a. Gefahr durch Fixbesteck
DROGE
Name
Methadon = Methaddict(R) (WHO 3)
Substanzklasse
Synthetisches Opioid, Heroin-Substituent (Agonist am u)
Wirkweise
Orale Anwendung langsameres Anfluten im ZNS kein „Kick", kein Morphinrausch, aber Verhinderung d. Entzugssymptomatik
Antagonist an NMDA, außerdem SNRI!
Ind.
Heroin-Substitution, neuropathische Schmerzen
UAW
Wie Heroin / Opioide: Übelkeit, Mundtrockenheit (mACh), Obstipation, Harnverhalt, Kreislaufversagen, Atemstillstand
QT-Zeit-Verlängerung durch Blockade eines Spannungsabh. Kaliumkanals.
KI
Alkohol, Benzos & Barbiturate, Antidepressiva (da allesamt Wirkverstärkung)
WW
v.a. CYP3A4
Kin.
HWZ sehr variabel & individuell 20-100 h.!
Hohe orale BV
Dos.
Tropfen / Tabletten
Besonderes
Levo-(L-)-Methadon hat kaum NMDA-Antagonismus, hat aber die doppelte analgetische Potenz. Wird auch zur Substitution verwendet. Ist für Schmerztherapie zugelassen.
Ebenfalls Abhängigkeitspotential (v.a. bei i.v.)
Potenz 3-4!
Schwere der Entzugssymptomatik lässt sich durch Clonidin (α2-Sympathomimetikum) verringern
Name
Fentanyl
Substanzklasse
Pethidin-derivat, Narkotika-Opioid
Wirkweise
Opioidwirkung (bevorzugt an u-Rez., aber auch agonistische Affinität zu δ und κ)
Ind.
Chronische Schmerzen (Tumor), Anästhetikum, Standardanalgetikum in Notfallmedizin bei starken Schmerzen
UAW
Kumulation!
Atemdepression, Obstipation, Harnverhalt, Miosis, Anaphylaxie, akutes Herzversagen, Bronchospasmen, Somnolenz, Hautreaktion (Pflaster), ansonsten wie Opioide allg.
KI
KH der Lunge, GIT, Prostata, Herz, Myxodem, SS, Arrhythmien
WW
CYP3A4
Andere Opioide schwächen Fenta (komp.) ab
MAO-Hemmer starke ZNS-NW (Ser.-Syndrom)
Kin.
Stark lipophil, rasche Wirkung im ZNS, dann Umverteilung von ZNS auf peripheres Gewebe.
HWZ länger als Wirkung schlechte Steuerbarkeit
Dos.
s.l.: Tumor-Durchbruchschmerzen, Wirkt 30-60 m
i.v.: Anästhesie, 0,1 mg, wirkt nach 1 m / 30-60 m
Pflaster: chronische Schmerztherapie, dauert 12-24 h bis volle Wirkung, Pflasterwechsel ~ 3T., Wirkdauer 70-100 h.!
Besonderes
Potenz 100, größte analgetische Wirkung
Pflaster: Wirkung hält auch nach Entfernung an!
Auch intranasal!
TTS = Transdermale therapeutische Systeme
Name
Buprenorphin (WHO 3)
Substanzklasse
Opiat
Wirkweise
Partieller μ-Agonist (hohe Affinität), Antagonismus an κ. Analgetische Potenz 30-40
Ind.
Lange Analgesie, Schmerzen & Substitution
UAW
Weniger Obstipation, schlecht antagonisierbare Atemdepression, sonst wie Opiate allg.
KI
Post-OP-Schmerzen, SS & SZ
WW
CYP3A4/5. Wie gehabt Wirkveränderungen mit Benzos, zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol, MAO-Hemmern, CYP-Hemmern und CYP-Induktoren
Ist selbst CYP3A4-Hemmer!
Kin.
Wirkdauer 8-12 h. Transdermale HWZ 30 h. P-HWZ 3+ h. Geringe orale BV, enterohepatischer Kreislauf
Dos.
Oral, s.l., Pflaster
Besonderes
Kann nicht durch höherpotentes Opioid verdrängt werden (am Ehesten Doxapram f. Atm)
Geringes Suchtpot. durch langsame Anflutung, schwache Entzugssymptome Substitutionsth.
Höchste Rez.-Affinität, längste Wirkdauer, weder durch Agonisten noch Antagonisten verdrängbar!
Ceiling-Effekt: sehr hohe Schmerzen nicht linderbar
Wichtigstes Stoffwechselprodukt durch (CYP3A4) ist Nor-Bup: Nor-Bup. = wirksam, jedoch ist seine analgetische Potenz gegenüber seiner Muttersubstanz um den Faktor 50 reduziert
Name
Hydromorphon (WHO 3)
Substanzklasse
Opiat, halbsynthetisch
Wirkweise
Met. zu Dihydromorphin (aktiv) und Morphin-3-Glucuronid (inaktiv)
Ind.
Tumorschmerzen, Post-OP, traumatische Schmerzen, orthopädische Erkrankungen, Neuropathien, Antitussivum
UAW
Wie Opioide allg.
KI
Allergie, Asthma / COPD, Atemdepression, paralytischer Ileus
WW
CYP3A4 also wie gehabt Wirkveränderungen mit Benzos, zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol, MAO-Hemmern, Antidepressiva, CYP-Hemmern und CYP-Induktoren
Kin.
Enteral BV nur 50%, HWZ 1 h. (daher Ret.). Hep. Met., renale Ausscheidung.
Dos.
Kapsel / Ret.-Kapsel, i.v.
Besonderes
Analgetische Potenz 7,5
Keine Kumulation bei Niereninsuff.!
Name
Oxycodon (WHO 3)
Substanzklasse
Opioid, halbsynthetisch
Wirkweise
Agonist an den u-, κ- und δ-Opioidrezeptoren
Ind.
Starke Schmerzen (Tumor, Post-OP, Neuropathien), auch Antitussiv
UAW
Wie Opioide allg., aber weniger stark als bei Morphin (trotz doppelter Potenz!)
KI
Allergie, Atemdepression, Asthma / COPD, paralytischer Ileus
WW
CYP3A4 und 2D6 in Oxymorphon (keine Bedeutung)
CYP3A4 also wie gehabt Wirkveränderungen mit Benzos, zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol, MAO-Hemmern, Antidepressiva, CYP-Hemmern und CYP-Induktoren
Kin.
BV 60-85%, HWZ 4 h., Wirkdauer 11-14 h.
Dos.
Oral Ret., s.l.
Besonderes
Potenz 2; selbst aktiv, keine Langwirksamen Metabolite
Kombi mit Naloxon, dann auch für Restless Legs
Naloxon (kaum orale BV) vermindert Obstipation und verhindert i.v. Missbrauch
Gute Alt. zu Morphin bei LI o. NI
Name
Pethidin (WHO 3)
Substanzklasse
Opioid, vollsynthetisch
Wirkweise
Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an u-Opioidrezeptoren. Die Anwendung ist bei Fachleuten umstritten, weil kurzwirksam, keine Vorteile ggü. anderen Opioiden und bestimmte substanzspezifische UAW.
Ind.
Schwere Schmerzen (auch Geburt), Schüttelfrost
UAW
Weniger Obstipation, Kreislaufdepression (bei Hypovolämie / Schock), häufig Übelkeit / Erbrechen.
Bei zu schnell i.v. Gabe: Vasodil., Hypotonie Tachykardie.
KI
Ateminsuff. / -depression, COPD, Asthma, HR-St., Phäochromozytom, Krämpfe, M. Addison, diab. Azidose
WW
CYP3A4 also wie gehabt Wirkveränderungen mit Benzos, zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol, MAO-Hemmern, Antidepressiva, CYP-Hemmern und CYP-Induktoren
Kin.
BV 50%, Wirkdauer 2-4 h., v.a. hepatisch, Ausscheidung renal
Dos.
i.v., i.m., s.c., rektal, Tropfen
25-150 mg alle 2-3 h.
Besonderes
Potenz 0,1
Dauergebrauch: Gefahr der Akkumulation von Norpethidin (aktiver, konvulsiver Metabolit)
Antagonist: Naloxon
Name
Piritramid = Dipidolor (WHO 3)
Substanzklasse
Opioid
Wirkweise
Agonist an Opioidrez. Analgetisch, Sedierend, Antitussiv
Ind.
Starke Schmerzen (Tumor / Post OP)
UAW
Stärkere Sedierung als Morphin, geringer Emetisch, geringer Euphorisierend, verr. Suchtpotential, geringe Kreislaufdepressive Effekte. Sonst wie Morphin
KI
MAO-Hemmer, Atemdepression, Asthma / COPD, akute hepatische Porphyrie
Streng: SS / SZ, M. Addison, Myasthenie, Prostatahyperplasie, Leberinsuff., Kleinkinder
WW
CYP3A4 also wie gehabt Wirkveränderungen mit Benzos, zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol, MAO-Hemmern, Antidepressiva, CYP-Hemmern und CYP-Induktoren
Kin.
HWZ 4-10 h., Wirkung hält ca. 6 h.
Dos.
i.m. (15-40 mg., Wirkung nach 15 min)
i.v. (7,5-22,5 mg., nach weniger).
Erneute Gabe nach 6 h. möglich
Besonderes
Potenz 0,7
Antagonist Naloxon
Dosisanpassung bei NI / LI
Name
Naloxon
Substanzklasse
Oxymorphon-Derivat, reiner Opioidantagonist
Wirkweise
Komp an allen Rez. (uκδ)
Ind.
Opioidintox (Antidot) / Opioidbedinge Atemdepression
UAW
Akutes Entzugssyndrom bei Abhängigen, Überschießende Reaktionen als Ausdruck einer zu plötzlichen Antagonisierung (Schwindel, Schwitzen, Tremor, Krämpfe, Tachykardie...)
KI
Überempfindlichkeit
Cave: Abhängigen, auch Neugeborene abhängiger Mütter, Pat. mit Herzerkrankungen (Kreislaufbelastung)
WW
Kin.
HWZ 70 min Dauerinfusion, geringe orale BV
Dos.
Titrationsantagonisierung um NW gering zu halten!
Besonderes
Bevorzugt u
Nicht geeignet bei Buprenorphin und Methadon
Als Zusatz zu Tilidin oder Oxycodon zur Vermeidung von Missbrauch bei oraler Gabe
Name
Tramadol (WHO 2)
Substanzklasse
Schwaches Opioid
Wirkweise
Wirkungen wie NW im Vergleich zu Morphin eher gering. Wirkt an u.
Außerdem: wirkt auch als Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
Ind.
Mittelstarke Schmerzen, z.B. orthopädisch, Traumata, post-OP
UAW
Kaum Atemdepression oder Kardiovaskuläre Effekte, ansonsten aber UAW wie Opiate allg.
+ Unruhe, Kopfschmerzen, Parästehsien, Tremor, Hypo- / Hypertonie, Abhängigkeit, Schwitzen, Krämpfe
KI
Nicht mit SSRIs, SNRIs, TCA, MAO-Hemmern (da ebenfalls Serotonerg), außerdem wie gehabt nicht mit zentral dämpfenden Arzneimitteln und nicht mit Medis, die die Krampfschwelle senken!
Epilepsie als KI
WW
CYP3A4 & CYP2D6 (Polymorphismus!)
Kin.
Wirkdauer 4 h.
Dos.
Tabletten, Kapseln, Tropfen, Retardtabletten, Zäpfchen, Infusionslösungen
p.o. 50-100 mg. unretardiert
Besonderes
* Potenz 0,1 - 0,2
* Nicht BTM-Pflichtig!
* Von Vorteil bei Pat. mit Asthma oder COPD!
* Mit Morphin kombinierbar
* Ebenfalls Abhängigkeitspotential
Name
Tapentadol (WHO 3)
Substanzklasse
Schwaches Opioid, weiterentwickeltes Tramadol
Wirkweise
Agonistisch am μ-Opioidrezeptor und hemmt den Reuptake von Noradrenalin
Ind.
Arthrose, Neuropathien, Tumor evtl.
UAW
Typische Opioid UAWs, alle weniger ausgeprägt als bei Morphin
KI
Antidepressiva, SS / SZ, Jugendliche, Asthma / COPD, Atemdepression, Hyperkapnie, Intox mit ZNS-Dämpfern, paralytischer Ileus
WW
Keine Bildung aktiver Metabolite, keine CPYs beteiligt
Allgemeine WW mit ZNS-Dämpfern
Kin.
HWZ 4 h.
Dos.
Tbl. 50 mg.
Besonderes
50-fach geringere Affinität zu μ, aber durch NA-Wiederaufnahme-Hemmung => nur 2-3x schwächer als Morphin = stark wirksam
Potenz 0,3 - 0,5
Suchtpotential => BTM (Tramadol nicht)
Suchtpotential
Name
Codein (WHO 2)
Substanzklasse
Opiat
Wirkweise
Agonismus an Opioidrez.
Ind.
Als Antitussivum, außerdem Schmerztherapie, antidiarrhoisch und sedierend
UAW
GIT NW häufig, ansonsten Kopfschmerzen, Somnolenz, Atemdepression, Euphorie, Synkopen, Blutdruckabfall etc.
KI
Ki. & Jugendliche
Streng: SS
WW
CYP2D6, variable Metabolisierung zu potenterem Morphin
Kin.
HWZ 8-12 h.
Dos.
4 x 46 mg. Tbl.
Besonderes
Potenz 0,2 - 0,3
Keine 1. Wahl für Schmerztherapie, keine Verwendung für Entzugstherapie.
BTM!
Name
Tilidin (WHO 2)
Substanzklasse
Opiat, Pro-Drug
Wirkweise
First Pass Wirksamer Met. ist Nortilidin
Agonist an u + schwacher antagonismus
Ind.
Mittelstarke bis starke und sehr starke Schmerzen, Restless Legs
UAW
Geringe Obstipation, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Schwindel
KI
MAO-Hemmer, Atemdepression, Ileus, Porphyrie, Kinder, SZ
WW
CYP3A4 und CYP2C19
Kin.
Wirkdauer ~ 3 h.
Dos.
Ret. und unret.: Max 600 mg / T
Besonderes
* Potenz 0,2
* BTM, außer wenn mit Naloxon (retardiert)
* Missbrauchspotential von unretardiertem Tilidin, Modedroge b. Jugendlichen da euphorisierend und angstlösend
Naloxon als ein Antagonist an Opioidrezeptoren hebt die Wirkungen des Tilidins eigentlich auf. Jedoch ist das Mischungsverhältnis zwischen Tilidin und Naloxon so gewählt, dass die analgetische Wirkung des Tilidins in normalen therapeutischen Dosierungen nicht gehemmt wird.
Bei üblichen Dosierungen des Kombipräparats wird Naloxon durch den First-Pass-Effekt in der Leber inaktiviert, während Tilidin erst aktiviert wird. Wenn jedoch, z.B. in mißbräuchlicher Absicht, eine Überdosis eingenommen wird oder das Präparat i.v. gespritzt wird, neutralisiert Naloxon die Tilidin-Wirkung.
Name
Loperamid = Imodium
Substanzklasse
Antidiarrhoikum, synthetisches Opioid
Wirkweise
„Scheinopioid", das die zentralen Opioidrez. nicht erreicht, weil B/H-Schranke. Lokal wirksames Opioid, stimuliert u im GIT und hemmt intestinale Sekretion sowie propulsive Peristaltik. Verstärkt Tonus der Sphinkteren.
Ind.
Durchfall symptomatisch
UAW
Obstipation, Somnolenz, Nausea, Bauchschmerzen
KI
Kann nicht gegen Ursache der Durchfallerkrankung eingesetzt werden.
Ileus, Obstipation, Kinder <2, Diarrhoen mit Fieber oder blutigem Stuhl ohne kausale Therapie, chronisch entz. Darmerkrankungen
WW
Chinidin, Verapamil & Doxepin verhindern Ausschleusung aus ZNS wirkt dann zentral
Kin.
Geringe BV durch hohen First-Pass
Dos.
Kapsel, 0,2 - 1,6 mg je nach Alter / Schwere / Dauer
Besonderes
Verschreibungspflichtig
Keine Suchtgefahr
Ähnliche Potenz wie Fentanyl (100) wenn doch im ZNS. Dann in diesen Dosen potentiell tödlich
Name
Lactulose
Substanzklasse
Osmotisch wirkende Laxantien
Wirkweise
Synthetisches Disaccharid (Galaktose + Fruktose), kann nicht verwertet werden, wirkt dadurch als Abführmittel. Bindet Wasser im Darmlumen, vergrößert dieses, was die Peristaltik anregt.
Ind.
Obstipation, als Zusatz zur Basistherapie mit Ballaststoffen
UAW
Blähungen (Gasbildung durch bakt. Metabolisierung), pH-Senkung durch bakt Metabolisierung in Acetat und Lactat, Bauchschmerzen, Diarrhö, Nausea, Hypokaliämie
KI
Mechanischer oder paralytischer Ileus
Cave in SS / SZ
WW
Verstärkte Hypokaliämie mit Schleifendiuretika, Thaiziden, Glukokortikoiden, Amphotericin B
Verstärkung von Digitalis-Effekten durch Hypokaliämie
Kin.
Dos.
Besonderes
Ein Kaliummangel, wie er durch Laxantienabusus oder Diuretika ausgelöst werden kann, wirkt selbst obstipierend!
Ursache: organisch (Tumoren) oder endokrinologisch (Hypothyreose) oder Arzneimittel (Opioide, TCA, Anticholinergika, Verapamil, H1-Blocker)
Name
Natriumpicosulfat
Substanzklasse
Hydragoge Laxantien
Wirkweise
Hemmung d. Na-Rückresorption im Darmlumen, in hoher Dosis aktive Cl-Sekretion verminderte Flüssigkeitsres. und erhöhte Wasserausscheidung
Ind.
Obstipation, 1. Wahl zusätzlich zur Basistherapie
UAW
Elektrolytstörungen (Kaliummangel), Verdauungsbeschwerden, Krämpfe, Durchfall
KI
Überempfindlichkeit, GIT-Erkrankungen, starke Bauchschmerzen mit Übelkeit / Erbrechen, Dehydratation, Hypokaliämie, SS / SZ
WW
Verstärkt Diuretika und Glucocorticoide. AB vermindern abführende Wirkung.
Kin.
Wirkeintritt nach 6-8 h.
Dos.
Besonderes
Gelangen nach Res. im Dünndarm erst über enterohep.-Kreislauf in den Dickdarm (dort Wirkort)
Prodrug, wird von Darmbakt. in das freie Diphenol BHPM überführt.
Ein Kaliummangel, wie er durch Laxantienabusus oder Diuretika ausgelöst werden kann, wirkt selbst obstipierend!
Ursache: organisch (Tumoren) oder endokrinologisch (Hypothyreose) oder Arzneimittel (Opioide, TCA, Anticholinergika, Verapamil, H1-Blocker)
Name
Methylnaltrexon
Substanzklasse
Opioid-Antagonist
Wirkweise
Peripherer Opioidantagonismus am Darm, keine Hemmung der zentralen Analgesie.
Ind.
2. Wahl bei opioidinduzierter Obstipation, v.a. Palliativ
UAW
Bauchschmerzen, Übelkeit, Flatulenz.
Unter Chemo vereinzelt Darmperforation
KI
Überempfindlichkeit mechanischer Ileus
WW
Nicht mit anderen Opioidantagonisten
Kin.
HWZ 8-13 h
Dos.
Besonderes
Off-Label-Alternative: Naloxon p.o.
Aufgrund + Ladung nicht durch B/H-Schranke
Ein Kaliummangel, wie er durch Laxantienabusus oder Diuretika ausgelöst werden kann, wirkt selbst obstipierend!
Ursache: organisch (Tumoren) oder endokrinologisch (Hypothyreose) oder Arzneimittel (Opioide, TCA, Anticholinergika, Verapamil, H1-Blocker)
Name
Prucaloprid
Substanzklasse
Neue Laxantien
Wirkweise
5-HT4-Agonist: prokinetisch
Ind.
Zugelassen für Frauen mit chronischer Obstipation und Ineffektivität oder Unverträglichkeit konventioneller Laxantien (Männer: keine Studien)
2. Wahl
UAW
GIT, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Rektalblutung, Flatulenz, Müdigkeit, Schwindel...
KI
Überempfindlichkeit, schwerer Nierenfunktionsstörung, Obstipation infolge Erkrankung d. Darmwand, Ileus, Megakolon, Chronische entz. Darmerkrankungen, Darmperforation
WW
KEINE CYP450-Interaktion, sondern Substrat für P-Glykoprotein (nicht klinisch relevant)
Kin.
Orale BV > 90 %, HWZ 24 h, renale Ausscheidung
Dos.
2 mg. / T
Besonderes
Ein Kaliummangel, wie er durch Laxantienabusus oder Diuretika ausgelöst werden kann, wirkt selbst obstipierend!
Ursache: organisch (Tumoren) oder endokrinologisch (Hypothyreose) oder Arzneimittel (Opioide, TCA, Anticholinergika, Verapamil, H1-Blocker)
Name
Lidocain
Substanzklasse
Lokalanästhetikum & Antiarrhythmikum
Wirkweise
Blockade der spannungsabhängigen Na-Kanäle
Ind.
Ventr. Tachykardie, Kammerflimmern, pVT, Oberflächenanästhesie, Infiltrationsanästhesie, Leitungsanästhesie
UAW
Allg. selten.
Negative Inotropie, Unruhe, Benommenheit, Krämpfe, Koma
KI
Überempfindlichkeit
WW
Kin.
Nicht oral da First-Pass 80%, Met. hepatisch, Ausscheidung renal, schneller Wirkeintritt, mittellang wirksam
Dos.
Besonderes
Je Tachykarder, desto ausgeprägter die Lidocain-Wirkung
Als Lokalanästhetikum mittelpotent
Bei Aufnahme in Gesamtorganismus toxisch, da auch andere Na-Kanäle geblockt werden. OD Herzstillstand
Als Antiarrhythmikum: bevorzugt an inaktivierten Na-Kanälen
Auch als Spray bei Ejaculatio praecox
Früher Mittel d. Wahl bei Akuttherapie ventrikulärer Arrhythmien heute Amiodaron
Name
Bupivacain
Substanzklasse
Lokalanästhetikum
Wirkweise
Vermindert Natrium-Einstrom in Zellmembran.
Ind.
Infiltrations- / Leitungsanästhesie. Schmerztherapie. Periduralanästhesie.
UAW
Schwindel, Hypotonie, Hypertonie, Übelkeit / Erbrechen, HR-St., Bradykardie, Schock, Sinnesstörungen, Überempfindlichkeit (Asthma, Diarrhoe), Zittern
KI
Überempfindlichkeit, Überleitungsstörungen, dekompensierte Herzinsuff., Spinalanästhesie, Hypovolämie, Gerinnungsstörung, Schock, lokale Entzündung
WW
CYP3A4
Kin.
Stark Lipophil, zu 96% an P-Prot. gebunden. Langsamer Wirkeintritt, HWZ 5,5 h, wirkt bis zu 12 h. Renale Elimination
Dos.
Besonderes
Hochpotent (4x so wirksam wie Lidocain)
Höchste Toxizität aller Amid-LA
LA der Wahl in Geburtshilfe da nur geringer Anteil plazentagängig
Kardiotoxisch! bei Fehlinjektion rasche Resorption Asystolie
Langwirksam
Name
Tetracain
Substanzklasse
Oberflächen-Lokalanästhetikum
Wirkweise
Blockiert Natrium-Kanäle, dadurch keine AP-Bildung (C-Fasern)
Ind.
Schmerzausschaltung an Schleimhäuten, v.a. Zahnheilkunde
UAW
Reizungen, Brennen
Extremfälle: Rededrang, Nausea, Erbrechen, Schwindel, Euphorie, Unruhe, Erregung
KI
Überempfindlichkeit
WW
Kin.
Wirkt mehrere Stunden
Dos.
Injektion oder Lösung / Spray / Creme
Besonderes
Im ggs. zu Lidocain & Bupivacain kein Amid sondern ein Ester! Abbau daher nicht in Leber, sondern durch Plasmacholinesterase.
Langwirksam
Analgetika 2
COX-1-Hemmer:
* Hohes GIT-Risiko, niedriges kardiovaskuläres Risiko
* COX-1 induziert physiologische Effekte im gesunden Gewebe, z.B. Prostaglandinsynthese (PGE2), TXA2, Prostacyclin
* Thrombozytenaggregationshemmung
COX-2-Selektive-Hemmer = Coxibe:
* Niedriges GIT-Risiko, hohes kardiovaskuläres Risiko
* COX-2: physiologische Effekte bei Wundheilung, Ovulation und Weheninduktion, Nierendurchblutung und endotheliale Prostacyclinproduktion & Prostaglandine. Nicht nur durch Entzündungsstimuli
* KEINE Thrombozytenaggregationshemmung
COX-1 Thromboxan Thrombo-Aggr. & Vasokonstriktion
COX-2 Prostacyclin Hemmung T-Aggr. & Vasodilatation
NSAID: Non steroidal antiinflammatory drugs
Alle COX-Hemmer wirken analgetisch und antipyretisch, aber antiphlogistische Effekte sind vom Eindringvermögen in das Entzündungsgebiet abhängig. Saure Präparate (ASS, Diclofenac, Ibu) penetrieren ins Entzündungsgebiet, nicht-saure (Paracetamol, Metamizol, Coxibe) penetrieren nur schlecht.
Coxibe = Selektive COX-2-Hemmer
Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen: sauer, antipyretisch-antiphlogistisch Fiebersenkung, Entzündungshemmung, Schmerzlinderung
Alle sauren antipyretisch-antiphlogistischen Analgetika: COX-Hemmung: analgetisch und antipyretisch
PGE2:
* vermehrte Schleim-/Bicarbonatbildung der Mukosazellen des Magens zytoprotektiv
* fördert Durchblutung der Nieren!
ThromboxanA2: (von Thrombozyten)
* Plättchenaggregierend
* NUR ASS hemmt irreversibel durch Acetylierung von Serin 529
* Andere COX-Hemmer hemmen kompetitiv-reversibel
* Paracetamol hemmt nichtkompetitiv und reversibel
Prostaglandin = v.a. PGE2 & Prostacyclin = v.a. PGI2 werden durch Noxen (Trauma / Infektion) vermehrt ausgeschüttet und sensibilisieren Nozizeptoren.
Die Antipyretischen Analgetika unterdrpcken Fieber, in dem sie die PGE2-Bildung im OVLT hemmen.
Name
ASS (Acetylsalicylsäure) = Aspirin (R)
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, NSAIDs, Präf. COX-1
Wirkweise
Gerinnungshemmend, analgetisch, antiphl., antipyr. durch irreversible Acetylierung von Serin in COX (COX bilden PG und TXA2, entscheidend f. Schmerzen / Fieber / Entzündung)
Ind.
Leichte bis mittelschwere Schmerzen (Kopf, Rücken etc.), Fiebersenkung, Thromboaggr.-Hemmung (AP, HI, Stent, ACS, KHK, pAVK), Prophylaxe TIA und Schlaganfall
UAW
* Hohe Dosen: Ototoxizität (Tinnitus)
* GIT (schlecht Magenverträglich, Blutungen, Ulkusneigung, Ion Trapping, Sodbrennen)
* Hämatologisch (verminderte Prothrombinbildung)
* Renal (Senkung Nierenperfusion)
* Neurologisch (Schwindel, Ohrensausen)
* Aspirinasthma, Konstriktion Ductus arteriosus, Kontraktionshemmung Uterus, Reye-Syndrom (Kinder), Hautreakt., Ödeme
KI
Kombi MTX, fieberhafte KH Ki/Ju (Reye), SS, L/NV
WW
Mit anderen Antikoag: Verstärkung. Schwächt Diuretika & Antihypertensiva ab. Verminderte Wirkung unter Ibu
Kin.
Rasche orale Res., HWZ ca. 15 min. (dosisabhängig), Hep. Deacetylierung, renale Elim.
Dos.
1,5 - 3 g/T, rheuma 4-6, HI-Prophylaxe 100 mg/T
Besonderes
Zerfällt bei Lagerung zu Salicylsäure (HWZ 2-3 h) stärkere NW
Name
Paracetamol
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, NSAIDs, Präf. COX-2
Wirkweise
Antipyretisch, Analgetisch
Zentrale Wirkung: Hemmung v.a. der COX-2, Aktivierung absteigender schmerzhemmender Bahnen, spinale Wirkung über NMDA-Rez.
Ind.
Schmerzen, Fieber, 1. Wahl bei Kindern (auch SS)
UAW
Gut GIT-Verträglich, hepato- und nephrotoxisch bei OD (Kapazität d. Leber für Konjugation überschritten)
KI
Schwere Leberfunktionsstörung
Vorsicht bei Leberinsuffizienz, Alkoholabusus, schwerer Nierenfunktionsstörung
WW
CYP2E1
Enzyminduktoren & Alk. erhöhen Hepatotoxizität, Cholestyramin vermindert Res.
Kin.
Wird inaktiviert durch Glucuronidierung (55%), Sulfatierung (30%), Konjugation mit Cystein und Mecaptursäure
Rasche orale Res., BV hoch 90%, HWZ 1-3 h, Wirkdauer 6-8 h
Dos.
Auch Rektal und i.v., Einzeldos. 10-15 mg/kg, max-Tagesdosis 50 mg/kg
Gabe kann wiederholt werden nach 6-8 h
3-4 Einzeldosen / T
Besonderes
Kein Einfluss auf die Blutgerinnung, kaum periphere Wirkung, nicht Antiphlogistisch, geringere Potenz als NSAIDs
Name
Metamizol = Novalgin (R)
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, kein NSAID
Wirkweise
Reversible Hemmung der COX analgetisch, antipyretisch, spasmolytisch (als einziges Nicht-Opioid-Analgetikum!)
Ind.
Starke, akute Schmerzen (Tumor & Post-OP), Koliken der Gallen- und ableitenden Harnwege, therapierefraktäres hohes Fieber (wenn Paracetamol nicht wirksam)
UAW
Weniger als NSAIDS
Leukopenie, Agranulocytose, Thrombopenie, Exanthem, anaphylaktische Reaktionen, Hypotension, selten GIT und sehr selten Ulcera
KI
Überempfindlichkeit, gestörte Hämatopoese, hepatische Porphyrie, Säuglinge < 3M oder <5kg
Vorsicht bei: Analgetika-Asthma, KHK, hohem Fieber, chronische Urtikaria, Hypovolämie
WW
Antikoagulantien, Antihypertensiva (verminderte RR-Senkung), Diuretika (verminderte Diurese)
Kin.
Prodrug, wird in Leber zu Hauptmetabolit hydrolysiert. Wirkeintritt nach 1 h, Wirkt ca. 6 h. Orale BV ca. 90 %, HWZ 2-5 h.
Ausscheidung renal (Dosisanpassung NI)
Dos.
i.v., i.m., oral, rektal
Besonderes
Wirkung nicht vollständig klar, evtl nicht-selektiver-(COX 1&2)-Hemmer
Evtl. Wirkung an NMDA-Rez., dadurch wohl Wirkungssteigerung von Morphin
Höchste analgetische und antipyretische Potenz der Nicht-Opioid-Analgetika
Nicht Antiphlogistisch, nicht Aggr.-Hemmend!
Name
Diclofenac
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, NSAIDs
Wirkweise
Nichtselektive Hemmung der COX, damit Hemmung der PG-Bildung
Analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch
Ind.
Rheumatische Erkrankungen, nichtrheumatische Entzündungen / Schwellungen, akuter Gichtanfall
UAW
„Magen - Niere - Schwangerschaft"
v.a. rasch GI-Läsionen. Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Erregung, Transaminasenanstieg, Wasserretention Ödeme, Exanthem, Störung d. Hämatopoese, Leberschäden
KI
Ulkus, Enzündliche Darmerkrankungen, Hämatopoesestörung, schwere Herzinsuff. (NYHA III-IV), NV / LV, SS, Analgetika-Asthma, Überempfindlichkeit
WW
Antikoagulantien, Antihypertensiva (verminderte RR-Senkung), Diuretika (verminderte Diurese)
Kin.
Gute Res., hohe Plasmaeiweißbindung, Anreicherung im sauren (peripheren) Gewebe
HWZ 2-4 h
Dos.
25-150 mg / T
Besonderes
Referenzsubstanz der antiphlogistischen COX-Hemmer.
Keine Gabe zur Fiebersenkung bei banalen Infekten
Ketoprofen: Wie Diclo, aber HWZ 1,5-2,5 h, NW Dosisabhängig
Name
Ibuprofen
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, NSAIDs
Wirkweise
Nichtselektive, reversible Hemmung der COX, damit Hemmung der PG-Bildung
Analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch
Ind.
Niedrigdosiert als Analgetikum (Magen, Kopf, Menstruation etc.) u/o Antipyretikum. Auch als Antirheumatikum & Antiphlogistikum
UAW
V.a. Kopfschmerz / Schwindel / Reizbarkeit, Tinnitus, GIT. Übrige NSAID-spezifische UAWs selten. Deutlich bessere Magenverträglichkeit als andere NSAIDs oder ASS. selten schwere NW wie Magen-Darm-Geschwüre
KI
SS / SZ, Kinder, Überempfindlichkeit, Bronchospasmus und COPD, Hypertonie oder Herzinsuff., chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Blutbildungsstörungen, LI / NI
WW
Inhibiert die ASS-Plättchenhemmung, schwächt Diuretika ab, vermindert Wirkung von Antihypertensiva
Kin.
BV bis 100%, Res. v.a. im Dünndarm (verzögerter Wirkeintritt), Wirkdauer ca. 6 h, LI / NI verändert Kinetik kaum
Dos.
Tageshöchst: ca. 3.200 mg, bei Selbstmedikation 1200 mg
Besonderes
Auch als Creme
Name
Indometacin
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, NSAIDs
Wirkweise
Nichtselektive, reversible Hemmung der COX, damit Hemmung der PG-Bildung
Analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch
Ind.
Rheumatische Erkrankungen, Mittel der Wahl beim akuten Gichtanfall, Geburtshilfe zur Hemmung von Uteruskontraktionen bei vorzeitigen Wehen, Neonat. zum Verschluss eines offenen Ductus arteriosus, eingeschränkt bei Post-OP / Tumorschmerzen
UAW
Erhebliche, meist dosisabhängige NW, v.a. GIT höherdosiert oft nur als Akuttherapie
Oft Stirnkopfschmerzen, oft GIT Beschwerden, selten Ulcera / Blutungen, Na/Wasserretention
KI
SS, Kinder, Magengeschwür, Allergie, Schwere LI / NI, Parkinson, akute Blutungen
WW
Kin.
HWZ 3-11 h, BV bis 100%, hepatische Met., renale und biläre Ausscheidung
Dos.
Oral, i.v., rektal
Besonderes
Hochpotent
Name
Naproxen
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, NSAIDs, Präf. COX-1
Wirkweise
Nichtselektive, reversible Hemmung der COX, damit Hemmung der PG-Bildung
Analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch
Ind.
Gicht, Schmerzen bei kleinen OPs, Menstruation, Bursitiden, Grippe, Zahnschmerzen etc.
UAW
Deutliche GIT-Toxizität, geringeres kardiovaskuläres Risiko als andere NSAIDs
Analgetikaasthma, Ulcus ventriculi, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Allergie
KI
Ulcus, Allergie, schwere LI / NI, Parkinson, Blutungen, Kinder, SS
WW
Inhibiert die ASS-Plättchenhemmung, schwächt Diuretika ab, Vermindert Wirkung von Antihypertensiva
Kin.
HWZ 10-18 h, BV ~ 95%, hep. Met., renale Elim.
Dos.
Tageshöchst 1.250 mg in kleineren Einzeldosen, möglichst < 4T
Besonderes
Stark verwandt mit Ibu aber längere HWZ
Name
Etoricoxib
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika, NSAIDs, selektiv COX-2
Wirkweise
Analgetisch, Antiinflamatorisch durch verminderte PG-Synthese aus Arachidonsäure
Keine Thrombozytenaggregationshemmung!!!
Ind.
Arthrose, rheumatoide Arthritis, akute Gichtarthritis, post-OP-Zahnschmerzen
UAW
Na/Wasserretention ( Ödeme und RR-Ansteig), Verschlechterung bestehender NI, Kardiovaskulär
KI
GIT-Ulcus, GIT-Blutung, KHK, schwere LI / NI, Herzinsuff. (NYHA II-iV), entzündliche Darmerkrankungen, Allergie (auch ggü ASS & andere NSAIDs), SS / SZ, Ki/Ju
WW
Inhibiert die ASS-Plättchenhemmung, schwächt Diuretika ab, Vermindert Wirkung von Antihypertensiva, erhöht Digoxin-Konzentration.
Rifampicin vermindert Wirkung.
Kin.
HWZ 22 h
Dos.
p.o. 1x Tgl 60-120 mg je nach Erkrankung
Besonderes
Bei COX-2-Hemmern geringere GIT-NW, allerdings vermehrt Kardiovaskuläre Ereignisse. Möglichst immer niedrige Dosis und kurze Dauer.
Name
Ketoprofen
Substanzklasse
NSAID = NSAR
Wirkweise
Wie Diclofenac / Ibuprofen
Ind.
Prellungen, Zerrungen, Arthritis, Arthrose
UAW
Phototoxische und photoallergische Reaktionen
+ wie Diclo
KI
Schleimhäute, offene Wunden, vorgeschädigte Haut, LI / NI
+ wie Diclo
WW
Mit Vit-K-Antagonisten? Kann wohl Blutgerinnung verzögern
Kin.
Dos.
Gel (auch als Hartkapseln)
Besonderes
Hände nach dem Auftragen gut waschen
Name
Piroxicam
Substanzklasse
NSAID = NSAR
Wirkweise
Reversible Hemmung der COX
Analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch, Thrombozytenaggregationshemmung
Ind.
2. Wahl: Arthrose, chronische Polyarthritis, Morbus Bechterew
Allg: Schmerzen des Bewegungsapparates
UAW
Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Geschwüre, Leberentz., Hypertonie, Haarausfall, Schwindel, Müdigkeit, Depressionen
KI
SS / SZ, Blutbildungsstörungen, GIT-Geschwüre
WW
Kin.
HWZ 50 h
Dos.
Tabletten, Zäpfchen, Injektionslösungen, Gel
Besonderes
Hemmt nicht nur PG-Bildung (COX) sondern auch PG selbst!
Name
Meloxicam
Substanzklasse
NSAID = NSAR
Wirkweise
COX-2-Selektiv bei niedrigen Dosen, danach weniger.
Analgetisch, Antiphlogistisch, Antipyretisch.
Ind.
Rheumatoide Arthritis, akute Arthroseschübe, Gicht
UAW
Wenig GIT-NW, ansonsten Kopfschmerzen, GIT-Geschwüre, Hautausschlag, Herz-Kreislauferkrankungen, NI
KI
SS, NI, Blutgerinnungsstörungen, GIT-Erkrankungen, Ki/Ju
WW
CYP2C9
Kin.
Lange HWZ 13-25 h
Dos.
1x / T Tbl., ansonsten auch s.c.
Max 15 mg / T
Besonderes
Besseres NW-Spektrum als unselektive COX-Hemmer
Name
Flupirtin
Substanzklasse
Nichtopioide Analgetika
Wirkweise
Zentrale Aktivierung von neuronalen K-Kanälen („GIRK")
KEIN COX-Hemmer!!!
SNEPCO = selective neuronal potassium channel opener
K-Ausstrom stabilisiert Membranruhepotential verminderte neuronale Aktivität mit indirekter Hemmung von NMDA-Rez.
Analgetisch und spasmolytisch
Ind.
Akute Schmerzen, wenn andere Präparate (NSAID, schwache Opioide) kontraindiziert sind
z.B. Kopfschmerzen, Migräne, Menstruation, Arthrose, Zahnschmerzen, Krebs
UAW
Müdigkeit, Kopfschmerzen, GIT, Leberenzymerhöhung, selten grüner Urin, Abhängigkeitspotential, allergische Hautreakt., Schwitzen, Zittern
KI
Lebererkrankungen, Alkoholabusus, Cholestase, Myasthenie
WW
Kin.
HWZ 8,5 h, BV 90%, hep. Met., Ausscheidung renal und Fäkal
Dos.
Oral, rektal, ca. 3x Tgl.
Besonderes
Nicht antiphlogistisch
Name
Sumatriptan
Substanzklasse
Triptane, stammt von Serotonin ab
Wirkweise
Agonismus an 5-HT1-Rez.
Vasokonstriktion, Antiphlogistisch, Analgetisch
„Hemmung einer perivaskulären aseptischen Entzündung im Bereich der Duraarterien"
Ind.
Migräne & Cluster-Kopfschmerz
UAW
RR-Anstieg, koronare Ischämien mit AP, vereinzelt akuter HI, Parästhesien Extremitäten mit Kältegefühl bis Raynaud, häufig Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, selten Krampfanfälle, häufig Flush, Kopfschmerzen
KI
KHK, AP, früherer HI, pAVK, Raynaud, TIA, SS / SZ, Ki/Ju, NI / LI, Epilepsie, Kombi mit anderen 5-HT1-Rez.-Agonisten, Kombi mir SSRI oder MAO-Hemmern (Gefahr Serotonin-Syndrom)
WW
Scheinbar nicht / kaum CYP-Met.!
SSRI Serotonin-Syndrom
MAO-Hemmer Hemmung des Abbaus durch MAO und verstärkte Vasokonstriktion
Johanniskraut evtl. mehr NW
Ergotaminderivate verstärkte Vasokonstriktion
Kin.
Orale BV 15%, HWZ 2-2,5 h (s.c. BV 96%)
Dos.
Tablette, Nasenspray, i.v., s.c.
Besonderes
Sumatriptan = Referenztriptan da meiste Erfahrungen
Triptane = 5-HT1-Agonisten
Name
Omeprazol
Substanzklasse
Protonenpumpenhemer, Magen-pH-Senker
Wirkweise
Hemmung des Enzyms H/K-ATPase durch kompetitiven Antagonismus Blockade der Protonensekretion
Ind.
Geschwüre im Magen und Darm, außerdem Refluxösophagitis, Infektion mit Helicobacter pylori, NSAID-Gastropathie
UAW
Allergie, GIT-Störungen, Transaminasenanstieg, Schwindel, Schlafstörungen, Kopfschmerzen
KI
Überempfindlichkeit, Kombi mit Clarithromycin oder Carbamazepin u.a., Kinder
WW
CYP2C19 (und hemmt CYP2C19 kompetitiv)
Eisensalze, Ketoconazol, Vit B12 Res.
Abbauhemmung von Substraten der CYP2C19 (Diazepam, Phenytoin, Makrolide, TCA)
Mit MTX MTX-Effekte
Nicht mit Clopidogrel (CYP2C19 Met.)
Kin.
v.a. hepatische Met., HWZ 40 min. Renale Elim. Wirkung tritt verzögert nach ca. 4 T ein.
Dos.
p.o., parenteral, gabe in magensaftresistenten Kapseln
1x/T 10 oder 20 mg. Tageshöchstosis in Ärztlicher Behandlung 120 mg.
Besonderes
Prodrug, dringt in Belegzellen ein, führt durch zu einer irreversibeln Inhibition der Protonenpumpe (Protonen-Kalium-ATPase)
Bestimmte Medis (Antimykotika, Atazanavir...) werden schlechter resorbiert!
Name
Pantoprazol
Substanzklasse
Protonenpumpenhemer, Magen-pH-Senker
Wirkweise
Hemmung des Enzyms H/K-ATPase durch kompetitiven Antagonismus Blockade der Protonensekretion
Ind.
Geschwüre im Magen und Darm, außerdem Refluxösophagitis, Infektion mit Helicobacter pylori, NSAID-Gastropathie
UAW
Allergie, GIT-Störungen, Transaminasenanstieg, Schwindel, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Myalgien
KI
Überempfindlichkeit, Kombi mit Clarithromycin oder Carbamazepin u.a., Kinder
WW
CYP2C19 & CYP3A4 inaktive Metaboliten
Eisensalze, Ketoconazol, Vit B12 Res.
Abbauhemmung von Substraten der CYP2C19 (Diazepam, Phenytoin, Makrolide, TCA)
Mit MTX MTX-Effekte
Nicht mit Clopidogrel (CYP2C19 Met.)
Kin.
Im Vergleich zu anderen Protonenpumpenhemmern schneller und länger (nach 3 T, HWZ 1,4 h)
Dos.
80 - 160 mg. nicht länger als 4 W
Besonderes
Prodrug, dringt in Belegzellen ein, führt durch zu einer irreversibeln Inhibition der Protonenpumpe (Protonen-Kalium-ATPase)
Bestimmte Medis (Antimykotika, Atazanavir...) werden schlechter resorbiert!
Name
Ranitidin
Substanzklasse
H2-Rezeptorblocker, Antihistaminika
Wirkweise
Kompetitive Hemmung der H2-rezeptoren, Blockade der histaminvermittelten Säuresekretion mit resultirendem pH-Anstieg im Magen
Ind.
2. Wahl bei uklus ventrikuli / duodeni, Refluxösophagitis
UAW
GIT, Kopfschmerz / Schwindel, Exanthem, Verwirrtheit, Uhruhe, depressive Zustände, Cholestase, Transaminasenanstieg, BB-Veränderungen, selten Kardiovaskulär & Gynäkomastie
KI
SS / Sz, Ki/Ju, Porphyrie
WW
Kaum CYP-Verstoffwechselung!
Eisensalze, Ketokonazol, Vit B12 verminderte Resorption wegen pH-Anhebung im Magen
Antazida können Wirkung von Ranitidin senken
Hemmt Alkoholdehydrogenase!
Im ggs zu Cimetidin weniger WW
Kin.
BV 50-60%, Elim. v.a. Renal (Cave NI), wirkt bis zu 12 h
Dos.
Tagesdosis 300 mg.
Besonderes
Toleranzentwicklung nach 7-14 T
Name
Misoprostol
Substanzklasse
Prostaglandin-Analogon
Wirkweise
Schleimhautschutz (zytoprotektiv) durch vermehrte Mukus- und HCO-Sekretion bereits in niedriger Dosis.
Hemmung der durch Histamin vermittelten AC über PGE-Rezeptoren, damit Hemmung d. Säuresekretion.
Ind.
Magen- / Duodenalulzera, postpartale Blutungskomplikationen, Weheneinleitung, SS-Abbruch (nach Mifepristongabe)!
UAW
GIT Störungen, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Schwindel, Kopfschmerzen
KI
SS / SZ, Ki/Ju
WW
Antazida senken BV von Misoprostol.
NSAR können Wirksamkeit verringern.
Mit Mg vermehrt Durchfall
Kin.
HWZ 40 min.
Dos.
4x 200ug Tbl.
Besonderes
Prodrug, erst nach Leberpassage in Misoprostolsäure umgewandelt
Name
Aluminiumhydroxid
Substanzklasse
Antazida
Wirkweise
Neutralisation von Magensäure, Bindung von Gallensäure, Stimulation der Bicarbonat / Schleimsekretion
Ind.
Hyperazidität mit Folgen: Sodbrennen, akute Gastritis, Refluxbeschwerden
UAW
Wirkt Obstipierend, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Blähungen
Bei Niereninsuffizienz: Gefahr der zerebralen Einlagerung von Aluminium-Ionen: Enzephalopathie
Bei Gesunden: Verarmung an Phosphaten Hyperparathyreoidismus Osteomalazie
KI
Cave bei Nierenfunktionsstörung da Kumulation d. resorbierten Anteils
WW
Resorptionshemmung andere Pharmaka durch Komplexbildung (betrifft z.B. Digoxin, TCA, Phosphat)
Kin.
Lange Wirkdauer ~ 3 h, geringe H[+]-Bindung
Dos.
1-3 h nach den Mahlzeiten
Besonderes
* Mittel der Wahl
* Nicht resorbierbar (nur 1%)
* Keine Senkung der Säuresekretion!
Magnesium-Aluminium-Silikate: Laxierende und obstipierende Wirkungen heben sich auf. UAW: langfristige Anwendung: Bildung silikathaltiger Nierensteine
Name
Magnesiumhydroxid
Substanzklasse
Antazida
Wirkweise
Neutralisation von Magensäure, Bindung von Gallensäure, Stimulation der Bicarbonat / Schleimsekretion
Ind.
Hyperazidität mit Folgen: Sodbrennen, akute Gastritis, Refluxbeschwerden
UAW
Wirkt Laxierend, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Blähungen, Hypermagnesiämie bei Nierenfunktionsstörungen
CAVE: Kalium ersetzen, sonst Krämpfe nach Durchfall
KI
Cave bei Nierenfunktionsstörung da Kumulation d. resorbierten Anteils
WW
Resorptionshemmung andere Pharmaka durch Komplexbildung (betrifft z.B. Digoxin, TCA)
Kin.
Lange Wirkdauer ~ 3 h, hohe H[+]-Bindung
Dos.
1-3 h nach den Mahlzeiten
Besonderes
* Mittel der Wahl
* Nicht resorbierbar (nur 1%)
* Keine Senkung der Säuresekretion!
Magnesium-Aluminium-Silikate: Laxierende und obstipierende Wirkungen heben sich auf. UAW: langfristige Anwendung: Bildung silikathaltiger Nierensteine
Bei Fragen / Feedback bitte E-Mail an abidin.geles@gmail.com
DANKE